U16: die Tür zum Aufstieg steht auf!

U16: die Tür zum Aufstieg steht auf!

 

Am 18.01.14 traf die U16-Mannschaft zur sechsten und vorletzten Runde auf den Kontrahenten aus Langenfeld. Kontrahent konnte man wörtlich nehmen, denn der Sieger hätte beste Chancen auf den zweiten Gruppenplatz, der zum Aufstieg in die SJM-Liga berechtigt. Leider fiel unser bester Punktesammler Jan Schopp aus, für den Kolja Künnemeyer einsprang. Dafür konnten immerhin die ersten drei gemeldeten, also Viktor, Christian und Leonhard spielen. Aber auch so war die Ausgangslage schwierig, da der Gegner seine Bestbesetzung ans Brett brachte. Das bedeutete einen DWZ-Nachteil von 200 Punkten an Brett 1 und 100 Punkten an Brett 2 bei ausgeglichenen Brettern 3 und 4.

Der Wettkampf begann pünktlich und flott: bei Viktor und Christian ging es direkt zur Sache, wobei insbesondere bei Christian ein selten zu sehender Figureneinschlag auf f7 und f2 zu komplizierter Stellung führte. Bei Leonhard lief es in geordneten Bahnen und bei Kolja, ja da tat sich erst mal nichts. Der Gegner ließ die Uhr schon in der Eröffnung laufen, so dass ich mir Sorgen machte: a. hält Kolja die Konzentration und b. wann komme ich nach Hause? Am schnellsten lief dann aber doch die Partie von Viktor. Er hatte leichten Stellungsvorteil, den er im weiteren Verlauf wieder abgab und auch etwas Glück, weil der Gegner einen möglichen Läufereinschlag auf h6 übersah ( der g-Bauer deckte zwei Figuren). Im Turmendspiel stand Viktor zwar optisch besser, aber im Nachhinein gab „Fritz“ der Stellung mehrfach nur ein 0,00 bis der Gegner zwecks Bauernraub einen Turm von der Grundlinie zog und Viktor ein einzügiges matt hatte; der volle Punkt tat gut. Zu diesem Zeitpunkt stand Christian in unklarer Stellung materiell im Vorteil und Leonhard ausgeglichen, so dass ich Kolja empfahl remis anzubieten. Der Gegner nahm dies bei nur 14 gespielten Zügen sofort und erleichtert an – Zwischenstand 1,5 : 0,5 für uns. Dann verlor Leonhard einen Bauern und es kam zu einem Turmendspiel. Das Remisgebot wurde mehrfach abgelehnt, aber Leonhard spielte jetzt optimal. Kurz darauf sah der Gegner ein, dass da kein Gewinnweg mehr war und willigte in ein remis ein. Jetzt lief nur noch die Partie von der ich das schnellste Ende erwartet hatte. Christian hatte einen Turm mehr, der genaugenommen nur eine Qualität war, weil sein Springer hoffnungslos auf h8 stand. Beide Spieler kümmerten sich aber nicht um diesen Springer: der Gegner attackierte Christians offene Königstellung in der Brettmitte und dieser hatte genug mit der Verteidigung zu tun. Ab dem 14. Zug gab „Fritz“ diesem interessanten Stellungsbild ein 0,00 und, nachdem Christian zwischenzeitlich noch optimistisch war, bot er im 17. Zug remis an. Der Gegner willigte ein, da er keinen direkten Gewinnweg mehr sah und er auch ein massives Zeitproblem hatte ( ihm verblieben lediglich 21 Minuten bis zum 40. Zug ). Kaum zu glauben, dass in dieser wilden Partie nur 17 Züge gespielt wurden. Wie sagte Christian: „ich hätte nie gedacht, dass ich je so eine Stellung aufs Brett bekomme“. Peter Kirst wird sich gesondert mit dieser Eröffnungsvariante aus dem Italienischen beschäftigen.

Für uns blieb ein hart umkämpfter 2,5 : 1,5 Sieg. Damit haben wir die Möglichkeit am letzten Spieltag gegen den Gruppenletzten aus Porz, 4.Mannschaft, aufzusteigen; dazu reicht uns ein 2:2. Dies ist aber kein Selbstläufer, denn die Porzer haben gerade auf den hinteren Brettern verheißungsvolle Nachwuchstalente zur Verfügung.

Also, die Tür zum Aufstieg ist auf; wir brauchen nur noch durchzugehen!

 

Gerald Kirste

Schwerer Gang für die U16

Am 14.12.13 musste die U16-Mannschaft den schweren Gang zum Gruppenersten aus Köln-Mülheim antreten. Dabei fehlten uns mit Viktor und Leonhard zwei Kandidaten der Stammbesetzung, so dass wir Brett 1 kampflos abgaben. Auch so hatte der Gegner auf jedem Brett ca. 300 DWZ-Punkte mehr zu bieten. Dazu musste man mit gewissen Nachwirkungen des Brötchenturniers rechnen. Dies sollte sich auch schnell bemerkbar machen:

Kolja behandelte die Fesselung seines Sf3 mit Lg4 falsch, verlor bereits in der Eröffnung Material und hinterließ eine anfällige Königstellung, die dann zum matt führte. Schade, denn mit einem Läuferopfer auf f7 und anschließendem Springerschach wäre zumindest ein Bauer gewonnen worden ( es war nur eine „relative“ Fesselung ). Bei den beiden anderen Partien war zu diesem Zeitpunkt mächtig was los. Jan drohte eine Figur zu gewinnen und zwang seinen Gegner zu langem Nachdenken über den nächsten Zug. Christian hatte eine etwas löchrige Bauernstellung am Königsflügel, konnte aber mit einer Bauerngabel eine Figur für den Bauern gewinnen und musste sich dann allerdings einigen Schachs erwehren. Dies sah erst noch nicht gefährlich aus, aber als Christian die beste = einzigste Verteidigung lt. „Fritz“ verpasste ging er matt. Währenddessen hatte Jan seinen Figurengewinn realisiert und drängte vehement auf matt bzw. Abtausch. Hier war die einzige Sorge, dass Jan es zu schnell erzwingen wollte. Er behielt aber die Ruhe und erreichte einen Abtausch aller Schwerfiguren bis – abgesehen von den Bauern und den Königen – lediglich seine beiden Läufer verblieben. Erstaunlicherweise spielte der Gegner unverdrossen weiter. Jan riskierte nichts und opferte beide Läufer gegen die Freibauern des Gegners und erst als er seinerseits mit mehrfacher Bauernumwandlung drohte gab der Gegner auf.

Im Endergebnis stand eine 1:3 Niederlage, die auch ein 2:2 hätte werden können. Für uns geht es in den beiden abschließenden Spielen noch um den zweiten Gruppenplatz, der zum Aufstieg berechtigt.

 

Gerald Kirste

Erfolgreicher Start der U 16

Am 14.09.13 startete unsere U-16 Mannschaft mit einem Heimspiel in die Saison. Wir konnten mit Viktor, Christian, Jan und Valentin fast in Bestbesetzung antreten. Dies war auch nötig, denn die Aufstellung unseres Gegners, KKS, versprach spannende Spiele. Zunächst kamen alle unbeschadet aus der Eröffnung, wenn es auch bei Valentin nicht schön aussah. Später gestand er, sich nicht an die Ratschläge seines älteren Bruders für diese Eröffnung gehalten zu haben. Dies kostet ihm bald eine Figur und Dauerdruck des Gegners auf f7. Zwischendurch spielte er recht ordentlich, aber dieses Manko konnte er nicht mehr aufholen und nach einem weiteren Fehler war die Partie verloren. Damit stand es aber schon 1:1, denn Jan wurde von seinem Gegner nicht gefordert. Schnell war in dieser Partie eigentlich nur die Frage, wie lange es bis zum matt dauert. Sein Gegner sorgte noch kurzzeitig für Erheiterung, als er bei gleicher Bauernanzahl mit Springer gegen Dame remis anbot!

An den vorderen Brettern war das Geschehen komplizierter. Viktor übte Druck auf die Königsstellung seines Kontrahenten aus, aber dieser verteidigte sich geschickt, so dass kein materieller Vorteil entstand. Christian verlor währenddessen eine Figur und dazu in schlechterer Stellung sah alles nach einem Partieverlust aus. Dann griff der Gegner mit seiner Dame über c2 den Bauer b2 und den ungünstig positionierten Springer auf a4 an; prinzipiell ein guter Zug, wenn er vorher seinen Springer entwickelt hätte. So war der Zug falsch, denn es drohte Grundreihenmatt. Christian machte es dann spannend, weil er verdächtig lange nachdachte; dann fand er aber doch den richtigen Zug und der Gegner musste die Dame gegen Turm tauschen. Im folgenden Endspiel Dame gegen Turm und Springer hatte es Christian deutlich einfacher und gewann mit Damengabeln beide Figuren, so dass der Gegner aufgab.

In Erwartung des 2:1 Zwischenstandes hatte Viktor schon remis angeboten, was allerdings abgelehnt wurde. Dann kam es zum Turmendspiel mit zwei gegen einen Bauern für Viktor. Dieser Freibauer auf der a-Linie hätte eigentlich den Sieg bringen müssen, aber Viktor hatte sichtlich Konditionsprobleme: Um den Schachgeboten des Turms zu entgehen flüchtete er mit seinem König ohne Not vor seinem vorgerückten Freibauern auf die zweite Reihe und musste nun aufpassen, mit seinem eingeklemmten König nicht selbst matt zu gehen. Nachdem er nochmals den Siegeszug verpasste konnte er wenigstens in Zugwiederholung flüchten und die Parteien mussten den Punkt teilen – mithin 2,5 : 1,5 für uns.

Fazit: es war das erwartet schwere Spiel mit einem schmeichelhaften Mannschaftssieg; auch wenn Viktor einen halben Punkt verschenkt hat so hatte Christian viel Glück.

Und manchmal kann man auch auf ältere Geschwister hören!

Gerald Kirste