SVE 2 - Zweite nimmt einen Punkt aus Brühl mit

Am sechsten Spieltag der Bezirksliga-West trat die Erftstädter Reserve bei der vierten Mannschaft des Brühler SK an. Wenig Schwierigkeiten hatte Mannschaftsführer Henrik Fritsch beim Finden des Teams. Ziemlich schnell nach dem letzten Spieltag stand das Team fest. Eigentlich … denn wie so oft, kommt es dann doch anders. Am frühen Morgen ereilte das Team die Nachricht, dass Dominik Dreser kurzfristig die Segel streichen musste. Glücklicherweise sprang Anja Spaeth sehr kurzfristig an Brett 8 ein, der an dieser Stelle mehr als nur herzlich gedankt sei.

Anja war es auch, die ihre Partie als Erste beendete. Leider übersah sie bei einem vermeintlichen Figurengewinn eine Mattkombination und musste ihrem ca. 400 DWZ-Punkte höher bewerteten Gegner gratulieren.

Andreas Schnitzler (Brett 4) stellte wenig später seine Bemühungen ein und konnte seinem Gegner ein erfolgreiches Remisangebot unterbreiten. Eine ganze Zeit lang passierte dann nichts Entscheidendes auf den Brettern. Bis nach etwa 2,5 Stunden Henrik am zweiten Brett den Punkt teilte.

Leider verpasste es Kai Bergert (Brett 6), eine vermutlich bessere Variante, in der er eine Qualität für zwei verbundene und gedeckte Freibauern zu geben hätte, zu wählen. In der Folge rollte die gegnerische Bauernwalze gegen seinen König. Und da ja viel Hasen des Königs Tod sind, blieb am Ende nur die Aufgabe.

Das erste positive Ergebnis für die Erftstädter konnte Kay Grothues-Lay am fünften Brett nach etwa 3 Stunden verbuchen. In einer Partie, in der er sehr passiv stand, aber immer Spiel gegen einen zu weit vorgerückten Bauern hatte, zahlte sich die Geduld aus und nachdem Kay den Bauern erobern konnte, überschritt sein Gegner die Zeit.

Thorsten Wagner, der am siebten Brett spielte, landete in einem Endspiel mit einem Bauern weniger. Er konnte jedoch auf der a-Linie einen entfernten Freibauern bilden, der ihm die Punkteteilung sicherte.

Nun schlug die Stunde des zweiten Wagners (Matthias an Brett 3 spielend und weder verwandt noch verschwägert mit dem an Brett 7 spielenden) in den Reihen der Zweiten. Zwei weit vorgerückte Zentrumsfreibauern sicherten enormen Raumvorteil und führten zu Ungenauigkeiten im gegnerischen Spiel. Irgendwie geriet die gegnerische Dame auf Abwege, wurde gejagt und zwar nicht erlegt, aber war nur unter Verlust eines Läufers zu retten. Das weitere Spiel wollte sich Matthias Widersacher nicht mehr zeigen lassen und gratulierte als Erster.

Am Spitzenbrett lief die letzte Partie des Tages. Martin Blasche verpasste wahrscheinlich frühzeitig eine bessere Abwicklung, konnte aber in der Situation die Dame seines Widerparts für Turm und Läufer gewinnen. In der Folge konnte Martins Gegner eine festungsähnliche Struktur aufbauen, welche nur schwer zu knacken war. Es stand nun an, eine Entscheidung zu treffen. Sicher einen Punkt mit nach Hause zu nehmen oder auf die Gefahr hin, einen Fehlgriff zu tun, auf Gewinn zu spielen. Ein kurzer Plausch des Mannschaftsführers mit dem Team ergab dann, dass der Spatz in der Hand besser sei als die Taube auf dem Dach. Nach vier Stunden endete somit der Mannschaftskampf mit einer gerechten Punkteteilung. Am Ende könnte allerdings wichtig sein, dass die Reserve die Berliner Wertung gewonnen hat.

Die Ergebnisse in der Übersicht:

Br.

Rangnr.

Brühler SK 4

-

Rangnr.

SV Erftstadt 2

16:16

1

25

Vulic, Goran

-

10

Blasche, Martin

½:½

2

26

Tokmak, Tugay

-

11

Fritsch, Henrik

½:½

3

28

Kemmler, Michael

-

12

Wagner, Matthias

0:1

4

29

Höfner, Christoph

-

13

Schnitzler, Andreas

½:½

5

31

Thierkopf, Guido

-

14

Grothues-Lay, Kay

0:1

6

32

Lichtblau, Ernst

-

15

Bergert, Kai

1:0

7

4002

Büdenbender, Hermann

-

16

Wagner, Thorsten

½:½

8

6002

Ostermann, Frank

-

4001

Spaeth, Anja

1:0

 

Das schon traditionelle (um nicht obligatorische zu sagen) Essen des Teams fand dieses Mal übrigens in einem asiatischen Restaurant in Lechenich statt.

Zur siebten Runde empfängt Erftstadt 2 im Pfarrzentrum die vierte Mannschaft vom Kölner Schachklub Lasker. Auch hier geht es gegen einen direkten Konkurrenten um den Ligaverbleib. Etwas Zählbares sollte daher am Ende schon herumkommen, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu halten.