Mannschaftsspielbericht Runde 5 am 18.12.2011

David (SF Mühlheim VI – Gesamt-DWZ 6652) gewinnt gegen Goliath (Erftstadt IV - 7769)

 

Im Vorgriff auf den Verlauf uinserer Schachbegegnung zeigte sich auch das Wetter trüb. Der Schneefall war kurz vorher beendet, man sah rechts und links neben der Autobahn noch leicht weiß gefärbte Felder. Außerdem hatte kurz vor unserer Vorbeifahrt am Rasthof Ville auf der Gegenseite ein heftiger Unfall mit Personenschaden stattgefunden. Zudem überholten wir unser mit Navi vorausfahrendes Auto, indem wir einem gleich aussehenden anderen Wagen folgten. Die ganze Mannschaft war anscheinend blind, dass keiner dies bemerkte. In Mühlheim standen wir dann auf dem Schlauch, doch unser Mannschaftsführer Vincent brachte uns mit telefonischer Hilfe seines Vaters zu der Kampfstätte, wo der andere Teil der Mannschaft schon wartete.

Wir waren 8 Minuten zu spät, doch der gegnerische Mannschaftsführer verzichtete freundlicherweise auf das Vorstellen der Uhren.

Bei der Verkündung der Mannschaftsaufstellung stellte sich heraus, dass die gegnerische Mannschaft eine halbe Familienmannschaft war, zwei Jungs und ein Mädchen mit türkischen Wurzeln, an den Brettern 3 – 5 (10, 12 und 15 Jahre alt), alle mit niedriger DWZ.

Doch nun nach der einleitenden Vorgeschichte zum eigentlichen Mannschaftskampf:

An Brett 8 saß unserer mit Vorbereitungen für das Abi stark beschäftigten Anna ein von der DWZ her geringfügig besserer Gegner gegenüber. Sie wehrte sich tapfer, hatte gegen Ende der Partei noch eine starke Drohung mit den verdoppelten Türmen, aber letztendlich musste sie nach 70 Minuten dem Gegner die Hand zur Gratulation für den Sieg hinstrecken.

Ich hatte an Brett 3 den Jüngsten des Familenclans als Gegner, der sehr konzentriert spielte und auf meine Angriffspläne sehr klug reagierte. Letztendlich versuchte ich nach Aufreissen der kleinen Rochadeseite mit Springer, Dame und Turm auf der h-Linie mit der Brechstange den Sieg herbeizuführen, nun verliess nach 80 Minuten meinen Gegner die Konzentration und er manövrierte seinen König direkt in eine Mattstellung, was ich auch ausnutzte. Das war der Ausgleich zum 1:1.

Günther tat sich schwer mit seinem auch noch recht jugendlichen Gegner (ca. 15 Jahre); gegen Ende, nach langer Ausgeglichenheit, ein gegnerischer Bauer hatte sich in der Mitte bis auf die dritte Reihe vorgeschlichen, glaubte er den feindlichen Turm 100 %ig in der Tasche zu haben. Doch sein Kontrahent zog besagten Bauern zur unabwendbaren Umwandlung in eine Dame vor, woraufhin Günther die Aussichtslosigkeit seiner Partie erkannte und auch aus Fairnißgründen seinem Gegenüber gratulierte (2:1 für Mühlheim).

Vincent hatte es an Brett 5 mit der ältesten Schwester (mit Kopftuch, eine Begegnung mit einem anderen Kulturkreis in unserem Land) zu tun. Sie liess ihn bereits in der Eröffnung sich nicht so entfalten, wie man es von früheren Begegnungen gewohnt war. Konzentriert und beharrlich brachte sie den auch Schulgestressten in Bedrängnis und konnte schließlich seinen König in der h-Ecke stellen (3:1 für Mühlheim).

Pascal spielte seine Partie wie immer mit umfangreichen, nicht immer klar erkennbaren Kombinationen gegen den Dritten des Familienclans. Das sah für den Zuschauer nicht imemer gut für ihn aus, aber sein genaues Spiel führte ihn schließlich zu einer Endstellung mit Dame und König, und bei seiner Klasse war ein Patt für den Gegner nicht mehr drin (3:2 für Mühlheim).

Gerd an Brett 1 gegen den ca. 25-jährigen Mannschaftsführer spielte wie fast immer eine recht diffizile Partie, in der nach 1 ½ Stunden noch 30 Figuren auf dem Brett standen. Gegen Ende der Partie wäre ein Damengewinn gegen eigenen Turm aufgrund einer Mattdrohung drin gewesen, wenn!!! der Gegner nicht einen Zug gefunden hätte, der durch vermeintliches Opfer seines Turms einen Bauern und einen Turm und außerdem eine siegreiche Stellung erreicht hätte. Zum Glück konnte Gerd durch Zugwiederholung ein Remis erreichen. Der Gegner stimmte seinem Remisangebot sofort zu, sodass David sein vorab gestecktes Ziel, Goliath zu besiegen, erreicht hatte. Diese Mannschaft hat Zukunftspotential, auch die einzelnen Mitspieler. Gratulation!

 

Nun noch eine Tabelle nach 5 von 9 Begegnungen, aus der hervorgeht, dass wir wohl mit dem Aufstieg wahrscheinlich nichts mehr zu tun haben, aber auch nichts mit dem Abstieg.

 

Verein

Mannschaft

Mannschaftspunkte

Brettpunkte

Ergebnis EIV - Gegner

Hürth-Berrenrath

V

10

25,5

 

SF Mühlheim

VI

9

19,5

2,5 : 3,5

Pulheim

III

7

16,5

 

Erftstadt

IV

6

17,5

 

Esch

III

6

16,5

2 : 4

KKS

V

5

16

3,5 : 2,5

Brühl

VIII

2

11

 

Bayer Dormagen

III

2

10,5

4,5 : 1,5

Satranc

III

2

7

5 : 1

Lasker

IV

1

7

 

 

Wie aus der Tabelle ersichtlich, müssen wir noch gegen die derzeitigen Nummern 1, 3, 7 und 10 spielen. Für einen Aufstieg können uns nur das Straucheln der vor uns stehenden Mannschaften und Siege in den kommenden Begegnungen helfen, was sicher sehr schwer ist.