Bergheim-Zweite

Bergheim 2 – Erftstadt 2 Ausgeglichen 3 : 3

Das Aufregendste heute war die Anfahrt, nicht der Wettkampf. Wie mittlerweile schon gewohnt, fuhren wir auch zu diesem Auswärtsspiel nicht auf direktem Wege, sondern wir machten erst mal eine etwas ausgedehnte Rundfahrt durch Erftstadt und Umgebung. Unser Pilotfahrzeug (wer am Steuer sitzt, bleibt innerhalb der Mannschaft vertraulich und wird nicht veröffentlicht) muss ein spezielles Navi haben. Jedenfalls sind wir in dieser Saison noch bei jeder Anfahrt vom rechten Wege abgekommen.


Der Mannschaftskampf selbst war dann jedoch relativ unspektakulär. Beide Mannschaften traten fast gleichwertig und fast in Bestbesetzung an, und es wurde auf beiden Seiten ruhig und vorsichtig gespielt. So endeten vier Partien Remis, Günther konnte auch heute wieder den vollen Punkt einbringen, aber Werner Friedrich konnte leider seinen gefährlich aussehenden Bauernangriff nicht erfolgreich beenden, die Bauern gingen im Endspiel einer nach dem anderen verloren. Das 3 : 3 war gerecht, beide Mannschaften stehen gesichert im Mittelfeld der Tabelle, so konnten wir relativ zufrieden und auf direktem Wege nach Lechenich zurückfahren. Dort spendierte Ortwin noch Kaffee und Kuchen, in vier Wochen geht es weiter. Insgesamt stehen noch drei Wettkämpfe aus, die wollen wir aber nun allesamt gewinnen, die Chancen stehen gut.

Jochen Haupt

Desaster gegen Porz

Die Alten packen es nicht mehr – Porzer Jugend gewinnt gegen Erftstadt Senioren


„Ruhe des Alters setzt sich gegen jugendlichen Schwung durch - Das war ein Treffen der extremen Altersunterschiede – eine sehr junge Porzer Nachwuchsmannschaft traf auf die Alten Herren von Erftstadt.“ So begann mein Bericht unserer Mannschaft gegen Porz vor 5 Jahren. Damals konnten wir uns noch über einen schönen Mannschaftssieg freuen, heute traten wir mit fast der gleichen Mannschaft an, Porz führte schon wieder die nächste Generation ins Feld (der jüngste Spieler war gerade mal 9 Jahre alt), und wir konnten nur staunen, wie souverän die Jugendlichen ihre Partien führten.

Auf die einzelnen Partien braucht man heute nicht einzugehen, bei vier Niederlagen und nur zwei Remisen kann sich jeder Einzelne höchstens damit trösten, dass es auf seine Patzer nun auch nicht mehr ankam. Besonders positiv ist allerdings zu vermerken, dass Werner Baumgarten mit nunmehr drei Siegen und zwei Remis aus den fünf Spielen der diesjährigen Saison auf Platz zwei in unserer Klasse steht!!

Fazit: In der vorigen Runde gegen Köln Süd hatten wir sehr viel Glück, heute lief es nicht gut für uns, es gleicht sich auf längere Sicht doch Vieles aus. In der nächsten Runde geht es gegen Bergheim, ein gleichwertiger Gegner, hoffentlich läuft es da wieder besser für uns.

Heute schlichen wir etwas deprimiert nach Hause, das an sich übliche gemeinsame Kaffee-Trinken stand gar nicht zur Debatte. Aber nächstes Mal wieder!!


Jochen Haupt

 

Nachklapp


Da kam er, ein junger Knirps, selbstbewusst, 9 Jahre alt. „Na den werde doch vom Brett fegen, das dürfte schnell zu Ende sein“ dachte ich. Welch ein Irrtum, ein Hochmut, eine Arroganz meinerseits! Auf meine sizilianische Spezialvariante fiel er nicht rein, er überlegte stets ausreichend lange, er spielte planvoll. Ich hatte nicht wirklich eine Chance. Nach der Partie verriet er mir sein Geheimnis: DWZ 1300, freitags Training in Porz, zusätzlich an zwei Tagen privates Training mit einem FM. Man merke sich den Namen Matthis Bienbeck! Der kann mal ein ganz Großer werden.


Werner Rost

 

Zweite: Sieg gegen Köln-Südwest

Die Zweite wird reich beschenkt – Sieg gegen Köln-Südwest

So viele freundliche Gaben gibt es wirklich nur zu Weihnachten, seht her:

An Brett 1 gelang Werner Baumgarten die Eröffnung nicht so recht, und schon bald verlor er die Qualität, auch die Stellung war nicht toll. Da erbarmte sich sein Gegner und schenkte eine Figur her. Dankbar tauschte Werner die übrigen Figuren ab, bis nur seine Mehrfigur blieb. Voller Punkt für uns.


Ich spielte gegen einen gleichwertigen Gegner Grünfeld-Indisch, haben wir ja trainiert, aber mein Gegner wohl ebenfalls, bis zum 16. Zug Theorie, nach weiteren vier Zügen wussten wir beide nicht weiter, Remis. Fast zur gleichen Zeit musste Gerhard leider seinem Gegner zum Partiegewinn gratulieren, Zwischenstand also 1,5:1,5. Soweit der erste Teil, schon glücklich genug verlaufen.


Die restlichen drei Partien entwickelten sich wahrlich nicht gut für uns. Werner Friedrich hatte eine sehr schwierige Verteidigung zu meistern, da stellte sich nach dem 40. Zug heraus, dass die Uhr falsch programmiert war. Da keiner so recht wusste, wie das Problem zu beheben sei, einigten sich die beiden betroffenen Spieler auf Remis. Wie die anschließende Analyse der Stellung ergab, war das wohl durchaus berechtigt, aber schwierig wäre es für Werner geworden. Über das Uhrenproblem müssen wir intern noch mal diskutieren. (Aufgaben des Wettkampfleiters?)


Schlecht sah es bei Klaus Jödden aus. Zwar war materiell alles ausgeglichen, aber sein Gegner stand deutlich aktiver und hätte wahrscheinlich 2 Bauern gewinnen können. Er entschied sich aber für Abtausch aller Figuren und hoffte auf vorzeitige Damenumwandlung. Dabei hatte er sich aber wohl verzählt, Klaus verwandelte einen Bauern mit gleichzeitigem Schachgebot, und dadurch konnte er den gegnerischen Bauern und die Partie gewinnen.


Thorsten Müller, zum ersten Male bei uns eingesetzt – vielen Dank dafür – kämpfte ein eigentlich hoffnungsloses Endspiel Dame und fünf Bauern gegen Dame und sieben Bauern. Geschickt fand er immer wieder Ausweichmanöver für seine Dame, die der Gegner natürlich zu gerne abgetauscht hätte, und drohte gleichzeitig Dauerschach, dabei verlor sein Gegner auch noch einen seiner Mehrbauern, und nach insgesamt über vier Stunden einigten sich beide auf Remis, Endstand somit für uns 3,5:2,5, oder 13:11 nach neuer Wertung.


Glücklicher kann man kaum gewinnen, jetzt stehen wir sogar auf Platz zwei in der Tabelle, aber im Januar treten wir gegen Porz an, die haben heute immerhin Remis gegen Spitzenreiter Berrenrath gespielt. Da der heutige Kampf doch recht lange dauerte, verzichteten wir auf den Kaffee oder Glühwein danach, alle wollten nach Hause und dort gemütlich den Nachmittag genießen.


Frohe Weihnachten für alle, und Alles Gute zum Neuen Jahr

Jochen Haupt