SVE2 - Pulheim 3 15:9

Spannender als das Ergebnis besagt

Heute besiegten wir die Mannschaft von Pulheim 3 mit 15:9. Hört sich kinderleicht und langweilig an, aber so war das auch wieder nicht.

Zwar hatte Martin Blasche im Vorfeld Getränke für unsere Heimspiele besorgt, aber im Vergleich zum nebenan stattfinden Basar erschien das etwas armselig. Dort gab es nämlich Kaffee, Wasser, Cola, Kuchen, Suppe, Bockwurst mit Senf … Wir verwiesen daher auf das dortige Angebot.

Von Anfang an waren zwei Schwierigkeiten zu verdauen: Jochen weilte aus privaten Gründen in Berlin, zu allem Überfluss stellte Werner Friedrich frühzeitig seine Dame ein und strich folgerichtig die Segel. Schon standen wir mit dem Rücken zur Wand. Zum Glück konnte Günther wenig später ausgleichen. Materialvorteil und Königsangriff sicherten seinen Sieg. Ich spielte gegen Frau Siegers. Schnell stellten wir fest, dass entweder ihr Vater oder ihr Onkel in den 1980er Jahren bei der SGE in der gleichen Mannschaft wie ich spielte – Tischtennis. Kinder wie die Zeit vergeht. Aber mit meinem diesbezüglichen Gelaber war sie wohl etwas abgelenkt, ich erlangte Materialvorteil und brachte unsere Mannschaft in Führung. Die Begegnungen an der ersten drei Brettern waren allesamt spannend und sehenswert. Ortwin startete einen auf dem ersten Blick unwiderstehlichen Angriff. Sein Gegner fand aber eine Verteidigung, man einigte sich auf remis; und darf gespannt sein, was den Engines dazu einfällt. Wild ging es auch bei Klaus zu. Seinen Angriff versuchte der Gegner mit einem Damenopfer gegen zwei (oder gar drei?) Figuren zu entkräften. Klaus gab jedoch seine Dame zurück, erhielt mit einer Mehrqualität starken Angriff und fand ein wunderbares Matt mit Turm und Springer. Damit war der Mannschaftskampf gewonnen. Wie gewohnt nutzte Werner Baumgarten seine Bedenkzeit völlig aus. Er spielte gegen Schachfreund Hoeper. Wegen dessen Sehschwäche wurde auf zwei Brettern gespielt. Mehrmals passierte es, dass Werner den gegnerischen Zug auf „seinem“ Brett ausführte und fälschlicherweise die Uhr drückte. Offensichtlich sind Schachfreund Hoeper diese Fehlbetätigungen nicht fremd, mit einem „sorry“ war dann alles wieder im Lot. Werner gelang ein Figurengewinn, er entwickelte starken Druck und wegen einer nicht deckbaren Mattdrohung endete auch diese Partie mit Werners Sieg.

Nach der Partie gingen wir nach nebenan zu dem Basar. Dort tranken wir eine Tasse Kaffee und labten uns an einem Kuchen. Werner Friedrich übernahm die Kosten, als „Strafe“ für seine schnelle und unnötige Niederlage. Danke, Werner!

Der nächste Gegner ist SK Köln-Südwest, das Team steht in der aktuellen Tabelle punktgleich mit uns. Das wird nicht einfach.

Werner Rost

SVE2 - Brühl

Jetzt geht‘s looos – Die Zweite holt die ersten Punkte

Wieder hatten sich sieben Spieler unserer Mannschaft angemeldet, Werner Rost verzichtete daraufhin, dafür kam Günther Klughardt zu seinem ersten Einsatz. Wieder mussten wir in einer Schule das Spiellokal finden, versteckt hinter Baustellen und Umleitungen, nur dass wir diesmal nicht in Hürth (siehe voriger Bericht) sondern in Brühl eine Stadtrundfahrt einlegten.

Störte aber unsere Konzentration auf die Spiele nicht, konzentriert gingen alle unsere Partie an, und alles sah von Anfang an gut aus. Werner Friedrich konnte recht früh eine Figur gewinnen, kam dann aber nur langsam voran (hinsichtlich des Endsieges), aber schnell hinsichtlich seiner verbrauchten Zeit (ganze 13 Minuten waren von seiner Uhr runter).

So kamen ihm Werner Baumgarten und Jochen Haupt mit den ersten Siegen in der neuen Saison zuvor. Nach gut einer Stunde Spielzeit stand es dann schon 3:0 für uns, die übrigen drei Partien allesamt ausgeglichen. Aber die Brühler kämpften zäh noch weiter, und nach einiger Zeit konnte Günther Klughardt seinen Gegner zum Remis zwingen, der Mannschaftskampf war entschieden.

Ortwin Pätzold musste noch eine ganze Weile lang seinen Gegner unter Druck setzen, bis dieser endlich erkannte, dass kein Vorankommen möglich war, ebenfalls Remis. Klaus Jödden verbesserte langsam aber stetig seine Stellung, er hatte jedenfalls bessere Chancen auf den vollen Punkt als sein Gegner, doch im Interesse einer frühen Heimfahrt bot er Remis.

Endergebnis Drei Siege, drei Remis, ein schöner Erfolg, wenn auch die Brühler Mannschaft natürlich nicht unbedingt zu den stärksten unserer Klasse gehört. Klaus lud uns dann noch zu Eis und Apfelstrudel unter dem Regenschirm der Eisdiele ein, vielen Dank dafür.

In drei Wochen geht es weiter, dann gegen Pulheim. Da wollen wir die nächsten Punkte holen

J Haupt

 

Berrenrath - SVE2

Total verkorkster Saisonauftakt für die Zweite – Hohe Niederlage gegen Berrenrath

„Optimal vorbereitet und hochmotiviert“ (siehe Bericht auf unserer homepage vom 15.8.) sind wir in die Saison 2023/24 aufgebrochen. Aber wenn vielleicht bei der Fußball-Nationalmannschaft mangelnde Motivation zu Niederlagen führt (so jedenfalls verstehe ich die Millionen von Experten im Lande), und wenn bei Basketballern die Motivation zum Titelgewinn führt, im Schach scheint es vor allem auf Spielstärke anzukommen.

Wieder einmal ging es gegen unsere alten Freunde und Widersacher aus Berrenrath. Beide Mannschaften traten in Bestbesetzung an, und das bedeutet, dass Berrenrath an 5 von 6 Brettern gemäß DWZ-Zahl im Vorteil war.

Aber so gut, wie es im vergangenen Jahr gelang, diese Zahlen zu ignorieren und munter zu punkten – wir erreichten damals ein 3:3 Unentschieden – so sehr gerieten wir diesmal unter die Räder.

Sang- und klanglos verloren wir, vier Partien gingen an den Gegner, lediglich Werner Baumgarten und Klaus Jödden erreichten ein Remis. So endete unser erster Mannschaftskampf in der neuen Saison mit 5:1 (nach neuer Wertung 16:8) für Berrenrath.

Es kann also nur besser werden, das ist unser einziger Trost heute. Da wir zu allem Überfluss nicht nur beim Spielen patzten, sondern auch bei Anfahrt und Heimfahrt erhebliche Orientierungsschwierigkeiten hatten, entfiel auch die fast obligatorische Einkehr in Eisdiele oder Cafe, wir schlichen einfach geschlagen nach Hause.

Aber beim nächsten Treffen wird Alles – Alles – Alles anders. Am 22. Oktober wollen wir gegen Brühl die ersten Mannschaftspunkte holen!


Jochen Haupt

 

„Alte Leute werden oft wie kleine Kinder“ sagte meine Mutter immer wieder mal. Voila, wir alten Säcke besuchten heute wieder das Gymnasium. Was kommt als nächstes? Wo wird das noch hinführen? blickt Werner Rost besorgt in die Zukunft.

 

Die Berrenrather Schachfreunde berichten verständlicherweise sehr fröhlich von diesem Mannschaftskampf.