Fünfte Mannschaft

Erster Sieg der fünften Mannschaft!

Soviel wurde bisher noch nicht über die fünfte Mannschaft geschrieben. Vielleicht lag das – im Gegensatz zur „Vierten“ - daran, dass bisher alle Mannschaftskämpfe in der Saison verloren wurden und wir demzufolge das Tabellenende zierten. Am 29.Januar traten wir zu unserem fünften Spiel in Poll II an, wobei praktischerweise die Reserve von Poll ihr Spiellokal nicht zur Verfügung hatte und wir ein Auswärtsspiel zu Hause durchführen konnten.

Noch bevor es los ging eine schlechte Nachricht: Lucas Schreiber fiel kurzfristig aus. Da der Gegner aber auch nur zu fünft angereist war, herrschte wieder Waffengleichheit. Nach der Setzliste konnten die Paarungen leider nicht in der Weise angepasst werden, dass alle spielen konnten. Also verlor Lucas und gewann Peter Zerres kampflos – Stand 1 :1.

An den anderen Brettern hatten die Poller einen respektablen DWZ-Vorteil von jeweils 150 bis 350 Punkten – aber wir hatten das deutlich jüngere Team!

Es fing gut an: Bereits in der Eröffnungsphase hatte Ralf Zerres durch vorteilhaften Tausch die gegnerische Dame erobert und Birk Müller gewann schnell zwei Bauern. Bei Samuel Statz und bei mir tat sich noch nichts. Ich verpasste zwischenzeitlich eine vorteilhafte Linienöffnung und bot dem Gegner bereits nach 19 Zügen remis an. Angesichts eines passiven Läufers willigte mein Kontrahent sofort ein – „Fritz“ sah in der Endstellung auch keinen Vorteil für mich + 0,09. Währenddessen hatte Ralf nach Figurentausch Dame gegen Turm und Springer, wobei ihm das geräumte Brett ermöglichte, auf Bauernraub zu gehen und er zudem einen Bauern zur Umwandlung durchbringen konnte. Gegen zwei Damen erkannte der Gegner die Aussichtslosigkeit und gab auf; Zwischenstand 2,5 zu 1,5.

Die spannendste Partie lief auf Brett 6, wo Birk einen Bauern gefährlich bis zur zweiten Reihe vorrücken konnte. Der Gegner trat die Flucht nach vorne an, griff den König an und spielte auf matt. Eigentlich hatte Birk die Partie im Griff, doch spontane, schnelle Züge auf beiden Seiten kosteten Birk einen Turm und ein Bauernendspiel mit Turm und Springer gegen die Dame entstand. Wenigstens hatte Birk noch den Freibauern auf h2 und es sah deutlich nach einem remis durch gegnerische Dauerschachs aus. Das entscheidende Springerschach auf g3 konnte nicht angebracht werden, solange die Diagonale von der Dame gedeckt wurde. Das Ende war dann genauso kurios, wie wechselhaft die gesamte Partie ablief: Birk sah plötzlich das Springerschach auf g3 und der Gegner legte als Zeichen der Aufgabe seinen König um und gab die Hand. Um zwei Sekunden zu spät erkannte er, dass die Dame immer noch den Springer schlagen konnte und dies auch noch mit „Schach“ verbunden wäre; mithin unter normalen Umständen Birk die Partie verloren hätte. Der Gegner blieb aber fair und haderte nur mich sich.

Damit war der Mannschaftskampf für uns bereits gewonnen. Als ich das Spiellokal verließ kämpfte Samuel noch mit seinem Gegner in ausgeglichener Stellung. Das Internet zeigte mir am Nachmittag , dass Samuel auch noch gewonnen hatte:

Endstand 4,5 : 1,5 für Erftstadt V.

 

                                                                                                                      Gerald Kirste

 

Übrigens parallel zu uns gewann die Vierte souverän 5 : 1 gegen Lasker