Werner Kuhnert (1935-2024)

Werner Kuhnert

(1935-2024)

Am 14. Januar 2024 ist Werner Kuhnert im Alter von fast 90 Jahren verstorben. Wir verlieren mit ihm einen Schachfreund, der bis ins hohe Alter hinein nicht nur begeistert Schach spielte, sondern auch interessiert am Vereinsleben teilnahm.


Über Werners Leben berichtet seine Tochter Dr. Heike Kuhnert:

Mein Vater ist in Lindenort (heute Polen) geboren. Die Familie hatte dort ein Gut, hat im Februar 1944 alles zurückgelassen (Flucht vor den nahenden Russen) und ist in den Spreewald gegangen.

Er hat sich in den 1950er Jahren mit dem Motorrad in den Westen aufgemacht.

Mein Vater hat Kfz-Mechaniker gelernt, dann mit Mitte 20 den Meister gemacht und weiter die Abendschulbank gedrückt.

Er wollte nicht sein Leben lang in der Werkstatt schrauben.

Er war dann viele Jahre für die Auto Union im Außendienst und ist Anfang der 1970er Jahre als Kundendienstleiter in ein Vertriebszentrum von VW gegangen (Kuchenheim bei Euskirchen).

Das war der Grund, warum wir 1973 von Düsseldorf nach Lechenich zogen.

Als die Vertriebszentren Ende der 1970er-Jahre umstrukturiert wurden, hat er sich für einen Abgang bei VW und Neustart bei Mitsubishi in Groß-Gerau entschieden, wieder als Kundendienstleiter.

 

Bild WernerKuhnert HPKurz nach seiner Pensionierung trat Werner Kuhnert im März 1999 unserem Verein bei und nahm eifrig an allen Turnieren und Mannschaftskämpfen teil. Besonders hervorzuheben ist, dass Werner aber nicht nur spielte, sondern auch bei den allgemeinen Aufgaben des Vereins stets half. Er übernahm die Aufgaben eines Kassenprüfers, er half mehrere Jahre bei der Organisation des Brötchenturniers, und besuchte gemeinsam mit seiner Gattin bis ins hohe Alter hinein die Sommerfeste des Vereins. Die Jugendarbeit des Vereins lobte er stets sehr und unterstützte diese durch mehrere Geldspenden.


Jochen Haupt erinnert sich:

„Angeregt durch meine Berichte über die Senioren-Weltmeisterschaften, entschloss Werner sich, ebenfalls teilzunehmen, und so sind wir zusammen insgesamt sechsmal dabei gewesen. Da wir beide gerne uns etwas bewegten, machten wir ausgedehnte Spaziergänge, zum Beispiel rund um das Zwischenahner Meer, immerhin rund 13 Km, wobei Werner trotz seines um drei Jahre höheren Alters stets vornweg war. Später bevorzugte Werner die Teilnahme an kleineren Turnieren in Deutschland, mehrfach war er in Plau am See, in Dresden und Bad Wörishofen.

Werner hatte auch die Idee, einen Film über das Brötchenturnier zu drehen, und so machten wir uns 2008 an diese Aufgabe. Beim nächsten Sommerfest erhielt jedes Vereinsmitglied eine Kopie auf CD.“

Mehrere Beiträge über seine Turniererlebnisse steuerte Werner für unsere Vereinszeitschrift „Incognito“ bei. Oft konnte er bei diesen Turnieren seine DWZ steigern, aber am liebsten zeigte er dabei eigene „Blackouts“.

Obwohl Werner in den letzten Jahren nicht mehr am Spielbetrieb teilnahm, sicherlich zum Teil auch Corona-bedingt, blieb er doch dem Verein und insbesondere der Jugendarbeit verbunden, und so verfügte er, dass bei seiner Beerdigung auf Blumen und Kränze verzichtet werden solle, zugunsten einer Spende für die Jugendabteilung.

Die Trauerfeier wird am 27. Februar stattfinden. Werner Kuhnert wird auf See bestattet.



Wir werden Werner Kuhnert in sehr guter Erinnerung behalten.

Jochen Haupt, Werner Rost