Kollektives Versagen

Gegen den SK Troisdorf mussten wir unsere erste Saisonniederlage hinnehmen. Diese fiel mit 2,5:5,5 ziemlich deutlich aus und war auch in der Höhe völlig verdient.

Bereits nach 14 Zügen hatte Valeri eine Qualität gegen einen Bauern weniger und auch die anderen Partien entwickelten sich zum Großteil nicht positiv. Als Ersten erwischte es Rolf an Brett 2. Nach 31 Zügen musste er die Partie aufgeben.

Besonders bitter waren die Ergebnisse an Brett 4 und 8. Maximilian musste sich, nachdem er zwischenzeitlich mit einem Mehrbauern deutlich besser stand, mit in einer Zugwiederholung begnügen und Alphons patzte auf Gewinn stehend eine Figur ein, wonach seine Stellung nicht mehr zu halten war. Bei einem Zwischenstand von 0,5:2,5 war damit quasi schon eine Vorentscheidung gefallen, da wir an den anderen Brettern überwiegend schlechter standen.

Daniel brachte in der Eröffnung ein interessantes Figurenopfer gegen drei Bauern. Nach einigen Ungenauigkeiten musste er sich aber auch schon frühzeitig geschlagen geben.

Nach misslungener Eröffnung stand ich lange Zeit mit dem Rücken zur Wand. Doch mit einem taktischen Kniff konnte ich die Stellung ausgleichen und stand dann sogar etwas besser. In Zeitnot stellte ich dann jedoch eine Figur ein und es stand 0,5:4,5.

Die abschließenden Unentschieden von Valeri und Achim sowie der Endspielsieg von Wilhelm waren für die Vergabe der Mannschaftspunkte nicht mehr von Bedeutung.

Nach Arbeitssieg weiterhin auf Platz 2

Mit viel Selbstvertrauen gingen wir gegen die 2. Mannschaft des SC Bonn-Beuel in unseren vierten Mannschaftskampf. In der Aufstellung Andreas Harcke, Rolf Nerstheimer, Dr. Wilhelm Klünter, Michael Blum, Maximilian Voss, Valeri Hartmann, Alphons Schiffer, Christian Volk brachten wir im Schnitt 114 Punkte mehr auf die DWZ-Waage als unser Gegner und waren damit natürlich klarer Favorit.

Die erste Partie wurde an Brett 8 beendet. Trotz ungenauer Eröffnungsbehandlung konnte Christian bereits nach 20 Zügen den ersten vollen Punkt mit den schwarzen Steinen einfahren. Auch Rolfs Partie endete nach 20 Zügen. Sein Gegner akzeptierte in einer leicht besseren Stellung das Remisangebot. Das nächste Remis zeichnete sich an Brett 1 ab. Kurz vor dem Übergang in ein Turmendspiel wurde hier der Friedensvertrag geschlossen. Wenig später wurde an Brett 6 das dritte (und letzte) Remis des Mannschaftskampfes vereinbart. Valeri hatte hier zwar einen Bauern weniger. Auf Grund der ungleichfarbigen Läufer stellte der Gegner seine Gewinnversuche aber schnell ein. Damit führten wir mit 2,5:1,5.

Zu diesem Zeitpunkt war aber schon die Niederlage von Alphons abzusehen. Nach einem Figurenverlust versuchte er zwar seinen Gegner mit einem Opfer unter Druck zu setzen, es reichte aber nicht. Nach 43 Zügen gab sich Alphons geschlagen. Kurz zuvor musste bereits Wilhelm seine Partie aufgeben. In aufkommender Zeitnot verlor er eine Figur und damit auch die Partie.

Der Rückstand hatte aber nicht lange Bestand. Michael glich in einer überzeugend gespielten Partie mit dem vierten Schwarzsieg des Tages kurz vor der Zeitkontrolle zum 3,5:3,5 aus.

Maximilian blieb es dann vorbehalten, mit den weißen (!) Steinen den Mannschaftssieg perfekt zu machen. Er spielte gewohnt sicher und ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Nach 61 Zügen gewann Maximilian durch Zeitüberschreitung.

Mit diesem knappen, aber verdienten Erfolg haben wir uns eine gute Ausgangsposition für die kommenden Spiele geschaffen. Der Abstieg sollte kein Thema sein und vielleicht ist ja sogar mehr drin als nur der Klassenerhalt.

Erste Mannschaft hält sich in Spitzengruppe

Mit einem hart umkämpften 5:3-Erfolg gegen Brück bleibt die Erste auch nach der dritten Runde ungeschlagen. Am Anfang sah es zwar zunächst ganz gut aus, nachdem Christian an Brett 8 und Achim an Brett 4 relativ ungefährdet gewinnen konnten, die nächsten drei Punkte gingen aber an Brück: Rolf traute sich an Brett 1 gegen einen DWZ-stärkeren Gegner nicht, aggressiv weiter anzugreifen und ließ nach langem Überlegen den Zug f5 aus, der ihm eine aussichtsreiche Position beschert hätte - am Ende holte Brück dann hier den ersten Sieg. Weiter ging es an Brett 2 mit Michael, der ebenfalls eine aussichtsreiche Möglichkeit ausließ und letztlich aufgeben mußte. Bei Maximilian an Brett 3 sah es schon im frühen Mittelspiel nicht so richtig gut aus, auch hier konnten letztendlich die Gäste den Punkt mitnehmen. Zwischenstand als 2:3 gegen uns, es spielten noch Alphons, Valeri und ich, wobei zumindest keiner von uns klar auf Gewinn stand. Alphons hatte sich in der Eröfffnung entschieden, eine Figur zu geben, bekam dafür aber wohl nicht genug Kompensation. Aufgrund kleinerer Ungenauigkeiten des Gegners konnte er sich dann aber nach und nach befreien, gewann später die Figur zurück und landete in einem gewonnenen Turmendspiel, das er dann sicher verwandelte. Zwischenstand 3:3. Vor der Zeitnot hatte ich eine hochinteressante Stellung, in der ich im Endspiel eine Qualität weniger hatte, aber besseres Spiel, während Valeri minimal besser stand, sich aber schwertat, einen Gewinnweg zu finden. Erst nach fast sechs Stunden Spielzeit leistete sich mein Gegner noch eine letzte Ungenauigkeit und gab dann die Partie auf, Valeris Punkt folgte wenige Minuten später. Endergebnis also 5:3, wir bleiben in der Spitzengruppe!