7. Runde - Erste teilt die Punkte in Kerpen (Bericht aus Sicht eines Ersatzspielers)

 

Am gestrigen Sonntag traf die erste Mannschaft im Auswärtsspiel auf das Kerpener Pendant. Zahlreiche Absagen führten im Vorfeld dazu, dass erneut Ersatz aus der Reserve gezogen werden musste. Dieses Mal traf es dann den Schreiber dieser Zeilen.

 

Schon nach wenigen Zügen erfreute sich Andreas Harcke am Spitzenbrett nach einem Läufereinschlag auf f7 über einen gesunden Mehrbauern und einen in der Brettmitte hängen gebliebenen König seines Widersachers Stefan Pick. Ähnliche Probleme wie Andreas‘ Gegner hatte leider auch Christian Volk an Brett 6 zu verwalten. Zwar hatte er noch keinen Materialnachteil, allerdings ist das Eröffnungsduell klar zu Gunsten seines Gegner Rolf Schmitz ausgegangen.

 

Früh setzte Valeri Hartmann am fünften Brett in Flammen. Er opferte eine Figur, um die gegnerische Königsdeckung zu entfernen und erspielte sich deutlichen Vorteil, den die Kiebitze leider so nicht sahen und eher von einer leicht nachteiligen ausgingen.

Ausgeglichen entwickelten sich die anderen Stellungen. Während Andreas seinen Vorteil sicher verwerten konnte (und somit relativ früh dem Kerpener Mannschaftsführer die Dreifachbelastung aus Spieler, Mannschaftsführer und Chronist nahm), ging es mit Christians Stellung weiter bergab. An Brett 7 fraß Philipp Kossacks Gegner einen Bauern, der nur bei sehr genauem Spiel nicht vergiftet war. Philipps Gegner fand dann aber nicht die korrekte Fortsetzung und spielte danach mit einer Figur weniger.

In der Zwischenzeit einigte sich Joachim Vaerst mit seiner Gegnerin in einer stets ausgeglichenen Partie auf eine Punkteteilung. Den Ausgleich musste Daniel Effer-Uhe an Brett 4 hinnehmen. Nachdem die Partie lange ausgeglichen stand, versuchte Daniel einen Gewinnweg zu finden, der aber doch zu einem Nachteil führte. Diesen nutzte sein Widersacher Lutz Schauff konsequent aus.

Philipp konnte dann seine Vorteile zum ganzen Punkt verdichten und die Erftstädter Farben somit wieder in Führung schießen. Leider musste Christian wenig später die Waffen strecken und der Spielstand war wieder ausgeglichen.

Dem Berichterstatter war es vergönnt, für die erneute Gästeführung zu sorgen. Im Mittelspiel konnte sich Kay Grothues-Lay (Brett 8) eine Druckstellung erarbeiten und nach einem Fehler des Gegners bei der Suche nach Gegenspiel fiel die weiße Stellung dann zusammen.

An Brett 2 traf Maximilian Voss auf Heike Vogel. Maximilian gewann auf Kosten eines Entwicklungsrückstandes einen Bauern und schien diesen auch zunächst behaupten zu können. Nachdem die aktiveren Figuren auf Seite der Kerpenerin dafür sorgten, dass der Materialnachteil ausgeglichen war, verlor Maximilian leider die ein wenig die Übersicht und musste die Waffen nach der Zeitkontrolle strecken. Der erneute Ausgleich also.

Jetzt blieb noch Valeris Partie. Diese war inzwischen in einem ausgeglichenem Endspiel mit Turm + 5 Bauern gegen Läufer und Springer + 4 Bauern angelangt. Folgerichtig einigten sich die Kontrahenten auf eine Punkteteilung, die gleichzeitig einen Teilerfolg für beide Teams bedeutete.

 

Fazit: Gegen die nach DWZ leicht favorisierten Kerpener ließ die Mannschaft an zwei Brettern (Daniel und Valeri) jeweils einen halben Punkt liegen und war somit meiner Meinung nach dem Sieg näher als der Gastgeber.

 

Ausblick: In einem Monat gilt es im Heimspiel gegen das Schlusslicht der Tabelle aus Düren-Derichsweiler einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen.

Die Einzelergebnisse im Überblick:

Br.Rangnr.SK Kerpen 1-Rangnr.SV Erftstadt 14:4
1 1 Pick, Stefan - 1 Harcke, Andreas 0:1
2 2 Vogel, Heike - 2 Voss, Maximilian 1:0
3 3 Hund, Isabel - 5 Vaerst, Joachim ½:½
4 4 Schauff, Lutz - 7 Effer-Uhe, Daniel 1:0
5 5 Van Asseldonk, Paul - 8 Hartmann, Valeri ½:½
6 6 Schmitz, Rolf - 1001 Volk, Christian 1:0
7 7 Nagel, Eduard - 1002 Kossack, Philipp 0:1
8 1001 Klein, Gereon - 13 Grothues-Lay, Kay 0:1

Die Tabelle:

Pl.Mannschaft123456789101112Sp+=-MPBP
1 DJK Aufwärts Aachen 2 ** 6,5 5,0 6,0 5,5 5,5 3,5 5,5 7 6 0 1 12 37.5
2 PTSV Aachen 1 1,5 ** 3,0 5,5 5,5 5,0 6,0 5,5 7 5 0 2 10 32.0
3 SK Kerpen 1 ** 4,0 4,0 3,5 4,5 4,0 5,5 5,5 7 3 3 1 9 31.0
4 SV Horrem 1 3,0 4,0 ** 4,0 3,5 6,0 4,5 6,5 7 3 2 2 8 31.5
5 SV Herzogenrath 1 2,0 4,0 ** 4,0 4,5 6,5 4,0 4,0 7 2 4 1 8 29.0
6 SV Erftstadt 1 2,5 5,0 4,0 4,5 4,0 ** 4,0 4,0 7 2 4 1 8 28.0
7 SV SF Aachen-Hörn 1 2,5 4,5 3,5 ** 2,0 6,0 4,0 5,5 7 3 1 3 7 28.0
8 Aachener SV 2 2,5 3,5 1,5 6,0 ** 3,5 5,0 5,0 7 3 0 4 6 27.0
9 SV Lendersdorf 1 4,5 2,5 2,0 4,0 2,0 4,5 ** 4,0 7 2 2 3 6 23.5
10 Eschweiler SC 1 3,0 4,0 3,5 4,0 4,0 3,0 ** 6,5 7 1 3 3 5 28.0
11 DJK Arminia Eilendorf 1 2,5 2,0 2,5 4,0 4,0 4,0 ** 4,5 7 1 3 3 5 23.5
12 SVG Düren 13 D'weiler 1 2,5 2,5 1,5 2,5 3,0 1,5 3,5 ** 7 0 0 7 0 17.0

1. Mannschaft holt einen Mannschaftspunkt gegen Herzogenrath

In der sechsten Runde hatten wir den noch ungeschlagenen Tabellendritten aus Herzogenrath zu Gast. Erstmals in dieser Saison brauchten wir nicht auf Spieler unserer 2. oder 3. Mannschaft zurückgreifen. Nichtsdestotrotz ging Herzogenrath leicht favorisiert in diese Begegnung.

Von Beginn an entspannte sich ein interessantes Spiel. Die ersten Entscheidungen fielen kurz hintereinander an den Brettern 4, 5 und 8. Bei Achim (Brett 4) rechneten wir zwischenzeitlich mit einem schnellen Sieg. Sein Angriff sah sehr vielversprechend aus und der Gegner schien auch noch mitzuhelfen. Doch auch Achim fand leider nicht die besten Züge und so wurde der Punkt geteilt. An Brett 8 wählte Philipps Gegner das Wolga-Gambit. Im 17. Zug überraschte er Philipp mit einem Figurenopfer und hätte im weiteren Verlauf der Kombination ungefähren Ausgleich erreichen können. Stattdessen überließ er Philipp das Läuferpaar gegen Turm und Bauern, was in der vorliegenden Konstellation deutlichen Vorteil für Weiß und nach 31 Zügen unseren ersten vollen Punkt nach sich zog. Schlechter erging es Daniel an Brett 3. Der Verzicht auf die eigene Rochade wurde taktisch widerlegt und nach nur 22 Zügen musste sich Daniel geschlagen geben.

An den anderen fünf Brettern konnten wir mittlerweile in Summe auf einen leichten Vorteil verweisen. Ich stand zwar etwas schlechter, aber Valeri und Christian hatten materiellen Vorteil, während Maximilian und Michael ausgeglichene Stellungen verwalteten. Aber Christians Partie drehte nochmals. Nachdem er schon kurz nach der Eröffnung hätte taktisch verlieren können, verlor er trotz Mehrqualität den Faden und landete (mit etwas Glück) in einem immer noch schlechter stehenden Endspiel. Im 41. Zug stellte dann sein Gegner die Partie aber endgültig ein und nach an paar weiteren beiderseitigen Ungenauigkeiten freuten wir uns über den vollen Punkt und den damit verbundenen Ausgleich. Kurz zuvor musste Maximilian nach einem groben taktischem Übersehen zum Sieg gratulieren.

Im Gleichschritt ging es weiter. Während Valeri seinen Vorteil kontinuierlich ausbauen und nach 58 Zügen verwerten konnte, musste ich nach 68 Zügen die Segel streichen.

Beim Stand von 3½ : 3½ hing jetzt alles vom Ausgang der Partie an Brett 3 ab. In einem Turmendspiel hatte Michael nach 84 Zügen (hier endete die Notation beider Spieler) einen Bauern mehr. Trotz des remislichen Charakters schien es in der Folge, dass er eventuell den vollen Punkt einfahren könnte. Aber am Ende einigte man sich mit jeweils noch ein paar Sekunden auf der Uhr auf die Punkteteilung.

Mit diesem Unentschieden liegen wir weiterhin auf Kurs in Richtung Klassenerhalt.

 

Br.Rangnr.SV Erftstadt 1-Rangnr.SV Herzogenrath 14:4
1 1 Harcke, Andreas - 1 Meirick, Ingo 0:1
2 2 Voss, Maximilian - 2 Schreyer, Oliver 0:1
3 4 Blum, Michael - 3 Haverkamp, Klaus ½:½
4 5 Vaerst, Joachim - 4 Henrotte, Nils ½:½
5 7 Effer-Uhe, Daniel - 5 Schreyer, Erik 0:1
6 8 Hartmann, Valeri - 1001 Weyer, Hans-Jürgen 1:0
7 1001 Volk, Christian - 1003 Horbach, Marc 1:0
8 1002 Kossack, Philipp - 3006 Radler, Alexander 1:0

SV Lendersdorf I - SV Erftstadt I 4:4

Der fünfte Spieltag führte uns nach Düren zum SV Lendersdorf. Wieder wurde wir durch zwei Spieler aus den „Reservemannschaften“ (Alphons Schiffer und Martin Blasche) unterstützt. Damit gingen wir leicht favorisiert in den Wettkampf.

Auf Grund einer Veranstaltung direkt neben dem angestammten Spiellokal musste Lendersdorf auf eine andere Spielstätte ausweichen. Die Wahl fiel auf das Hinterzimmer einer naheliegenden Gaststätte. Wie sich herausstellte auch nicht gerade der ideale Ort zum Schach spielen.

Zunächst sah es insgesamt ganz gut für uns aus. Zwar hatte Alphons das Königsgambit etwas fehlerhaft interpretiert, aber Daniel und Martin verfügten jeweils schnell über einen Mehrbauern. Beide hingen zwar etwas in der Entwicklung zurück, aber auf Dauer sollte sich der Materialvorteil durchsetzen.

Ab 12:00 Uhr wurde es dann im Nachbarraum etwas lebhafter. Sich laut unterhaltende Mittagsgäste und unzufriedene Kinder beeinflussten die Konzentration, wobei die Lendersdorfer Spieler den Lärm insgesamt anscheinend besser wegsteckten. Alphons‘ Stellung verschlechterte sich zusehends, Maximilian und Christian wurden in die Defensive gedrängt und Daniel willigte (leicht entnervt) in die Punkteteilung ein. Kurz zuvor hatte bereits Philipp das Remisangebot seines Gegners angenommen.

Nach einem weiteren Remis (an Brett 1) war es dann Achim, der uns in Führung brachte. Unbeirrt von seiner geräuschvollen Umgebung verstärkte er die Aufstellung seiner Figuren und konnte nach einem groben gegnerischen Fehler den Sieg unter Dach und Fach bringen.

Die Situation an den anderen Brettern machte uns zumindest Hoffnung auf einen Mannschaftspunkt. Bei Alphons und Christian mussten wir zwar mit Niederlagen rechnen, aber Martin hatte inzwischen deutlichen Vorteil und Maximilian schien den Remishafen anzusteuern.

Doch dann begann eine Phase der Irrungen und Wirrungen. Maximilian stellte zweizügig die Dame ein. Und was macht sein Gegner? Er bietet Remis und Maximilian willigt zum Glück ohne lange nachzudenken ein. Beide Spieler waren fassungslos, als ihnen ihr Fauxpas gezeigt wurde.

Mit dem nächsten Remis von Christian (der die gegnerische Zeitnot für ein Friedensangebot nutzte) schien dann trotz der Null von Alphons sogar ein Sieg möglich. Aber in mittlerweile komplizierter Lage endete auch die Partie von Martin Remis.

Mit diesem Unentschieden haben wir sechs Mannschaftspunkte auf dem Konto und liegen auf Platz sechs der Tabelle. Darauf lässt sich im neuen Jahr gut aufbauen.

 

Br.Rangnr.SV Lendersdorf 1-Rangnr.SV Erftstadt 14:4
1 2 Flatten, Arnold - 1 Harcke, Andreas ½:½
2 3 Hinz, Holger - 2 Voss, Maximilian ½:½
3 4 Schmidt, Lysander - 5 Vaerst, Joachim 0:1
4 5 Grünich, Andreas - 7 Effer-Uhe, Daniel ½:½
5 6 Bausch, Bernd - 1001 Volk, Christian ½:½
6 8 Staab, Jacques - 1002 Kossack, Philipp ½:½
7 1001 Gerhards, Jürgen - 11 Schiffer, Alphons 1:0
8 11 Titz, Peter - 18 Blasche, Martin ½:½

 

Pl.Mannschaft123456789101112Sp+=-MPBP
1 DJK Aufwärts Aachen 2 **


6,5 5,5
5,0
5,5 5,5
5 5 0 0 10 28.0
2 SV SF Aachen-Hörn 1
** 3,5 4,5

4,0
6,0

5,5 5 3 1 1 7 23.5
3 SV Herzogenrath 1
4,5 **


4,0 4,0
4,0 6,5
5 2 3 0 7 23.0
4 SK Kerpen 1
3,5
**

4,0 4,0

4,5 5,5 5 2 2 1 6 21.5
5 PTSV Aachen 1 1,5


** 3,0 5,0

6,0
5,5 5 3 0 2 6 21.0
6 SV Erftstadt 1 2,5


5,0 **
4,5 4,0 4,0

5 2 2 1 6 20.0
7 Eschweiler SC 1
4,0 4,0 4,0 3,0
**



6,5 5 1 3 1 5 21.5
8 SV Horrem 1 3,0
4,0 4,0
3,5
** 6,0


5 1 2 2 4 20.5
9 SV Lendersdorf 1
2,0


4,0
2,0 ** 4,0 4,5
5 1 2 2 4 16.5
10 DJK Arminia Eilendorf 1 2,5
4,0
2,0 4,0

4,0 **

5 0 3 2 3 16.5
11 Aachener SV 2 2,5
1,5 3,5



3,5
** 5,0 5 1 0 4 2 16.0
12 SVG Düren 13 D'weiler 1
2,5
2,5 2,5
1,5


3,0 ** 5 0 0 5 0 12.0