Saisonfazit 1. Mannschaft

Eine überaus erfolgreiche Saison beendeten wir auf dem 3. Platz der Verbandsliga West, die beste Platzierung seit vielen Jahren, vielleicht sogar in der gesamten Vereinsgeschichte. Damit war vor der Saison nicht unbedingt zu rechnen. Zwar hatten wir mit Arnold Huhndorf einen spielstarken Neuzugang, aber es mussten auch zwei Abgänge (Maximilian Voss und Philipp Kossack) verkraftet werden. So waren wir ungefähr genauso gut wie in den Vorjahren aufgestellt, in denen wir immer bis letzten bzw. vorletzten Spieltag gegen den Abstieg spielten. Aber in dieser Saison passte fast Alles. Nach einem schwer erkämpften Unentschieden in Runde 1 gelangen uns vier Siege in Folge. Auch eine vermeidbare Niederlage gegen den späteren Aufsteiger aus Horrem brachte uns nicht aus dem Tritt. Mit drei weiteren (zum Teil sicher sehr glücklichen) Siegen hielten wir den Kontakt zum Aufstiegsplatz. Erst in den beiden letzten Runden ging uns etwas die Luft aus.

Erfolgreichster Spieler unserer Mannschaft war Daniel. Er holte neun von zehn möglichen Punkten und gab dabei nur zwei Unentschieden ab. Ein DWZ-Zuwachs von 48 Punkten war der Lohn. Auch mit meiner Punkteausbeute war ich sehr zufrieden. Mit acht aus elf überschritt ich wieder die DWZ-Grenze von 2100. Eine gute Saison spielte ebenso Valeri (5 aus 7) und Christian (4,5 aus 7). Die Bilanz unserer „Neuen“ fällt unterschiedlich aus. Samuel holte gegen starke Gegner 45 % und steigerte seine DWZ um 31 Punkte. Bei Pascal war der nominelle Spielstärkeunterschied noch gravierenden. Aber auch schlug sich wacker. Mit drei aus elf gewann er immerhin 11 DWZ-Punkte hinzu. Nicht zufrieden war sicher Arnold. Sieben aus zehn hören sich zwar gut an, die Erwartungshaltung war aber etwas höher. Auch Achim hatte sicher gern an die guten Ergebnisse der vergangenen Saison angeknüpft, diesmal reichte es neben einer Niederlage „nur“ zu fünf Unentschieden. Zum guten Punktekonto trugen auch unsere Ergänzungsspieler aus der 2. und 3. Mannschaft bei. In vierzehn Einsätzen holten sie 7,5 Punkte, was genau dem durchschnittlichen DWZ-Erwartungswert entsprach.

Nachfolgend die jährliche Übersicht der Einzelergebnisse sowie die Endtabelle der Verbandsliga Staffel West.

 

 

Pl.

Mannschaft

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Sp

+

=

-

MP

BP

1

SV Horrem 1

**

4,5

4,5

5,0

4,5

4,0

6,5

4,0

4,5

4,5

6,0

7,0

11

9

2

0

20

55.0

2

SV Herzogenrath 1

3,5

**

5,0

4,5

5,0

5,5

3,5

6,0

6,0

5,5

6,0

7,0

11

9

0

2

18

57.5

3

SV Erftstadt 1

3,5

3,0

**

4,0

4,5

6,5

6,0

4,5

5,5

4,0

4,5

5,5

11

7

2

2

16

51.5

4

PTSVAachen 1

3,0

3,5

4,0

**

4,0

4,0

4,0

4,5

4,5

5,0

5,0

7,5

11

5

4

2

14

49.0

5

SK Kerpen 1

3,5

3,0

3,5

4,0

**

4,5

4,0

5,0

4,0

4,0

5,0

6,5

11

4

4

3

12

47.0

6

SV Lendersdorf 1

4,0

2,5

1,5

4,0

3,5

**

4,5

5,5

3,5

5,0

5,5

4,5

11

5

2

4

12

44.0

6

Eschweiler SC 1

1,5

4,5

2,0

4,0

4,0

3,5

**

3,0

4,5

4,5

6,5

6,0

11

5

2

4

12

44.0

8

Aachener SV 2

4,0

2,0

3,5

3,5

3,0

2,5

5,0

**

5,5

4,5

5,0

7,5

11

5

1

5

11

46.0

9

Pulheimer SC 1

3,5

2,0

2,5

3,5

4,0

4,5

3,5

2,5

**

5,0

5,5

6,5

11

4

1

6

9

43.0

10

SVG Übach-Palenberg 1

3,5

2,5

4,0

3,0

4,0

3,0

3,5

3,5

3,0

**

4,5

5,5

11

2

2

7

6

40.0

11

SVG Düren Derichsweiler 1

2,0

2,0

3,5

3,0

3,0

2,5

1,5

3,0

2,5

3,5

**

5,5

11

1

0

10

2

32.0

12

SV Turm Bergheim 1

1,0

1,0

2,5

0,5

1,5

3,5

2,0

0,5

1,5

2,5

2,5

**

11

0

0

11

0

19.0

Platz 3 verteidigt

Der Aufstieg war verspielt, die Luft war raus. Am letzten Spieltag ging es „nur“ noch um Platz 3. Diesen mussten wir im direkten Duell gegen Post Aachen verteidigen, wobei uns bei zwei Mannschafts- und 2 ½ Brettpunkten Vorsprung dazu bereits eine knappe 3:5 Niederlage genügen würde (der direkte Vergleich ist nach der Anzahl der Mannschaftspunkte nur bei der Klärung von Auf- und Abstieg das nächste Kriterium). Unterstützt wurden wir bei diesem Unterfangen von Peter, Werner und Thorsten.

Dass es für die Mannschaften nur noch um die „goldene Ananas“ ging, wurde schnell an den Brettern zwei, drei und acht deutlich. Nach jeweils wenigen Zügen wurden hier die Punkte geteilt.

Auch die erste entschiedene Partie ließ nicht lange auf sich warten. Der Leidtragende war Peter, der in Eröffnung zwei Bauern einstellte. Damit war die Partie quasi gelaufen, auch wenn Peter die Niederlage noch bis zum 23. Zug hinauszögerte.

Interessant entwickelte sich Partie von Arnold. Sein Gegner brachte zunächst ein Bauernopfer, um anschließend einen ganzen Turm für Angriff gegen den unrochierten König zu geben. Das Turmopfer war zwar nicht korrekt, aber die Stellung wäre danach etwas unübersichtlich geworden. So wählte Arnold die scheinbar sichere Variante (Rochade), um dann den Mehrbauern ohne Risiko zu verwerten. Allerdings übersah er dabei eine kleine taktische Finesse, die nicht nur den Mehrbauern kostete, sondern auch einen kleinen Stellungsnachteil nach sich zog. Trotzdem sollte die Partie bei normalem Verlauf eigentlich mit einem Unentschieden enden. Doch Arnold fand in der Folge nicht immer die richtige Fortsetzung und so musste er seine erste Saisonniederlage hinnehmen.

Eine sehr schöne Partie spielte Werner. Die Ungenauigkeiten im gegnerischen Grünfeld-Inder ausnutzend erreichte er deutlichen Stellungsvorteil. Im 33. Zug brachte der Druck gegen die schwarze Stellung die ersten Früchte in Form einer Mehrfigur. Kurz vor der Zeitkontrolle kam dann noch eine Dame (gegen einen Turm) hinzu. Hier verpasste sein Gegner den richtigen Zeitpunkt die Partie aufzugeben. Doch nach 45 Zügen, weiterer Materialverlust (ein Turm) war nicht zu vermeiden, hatte er ein Einsehen und gratulierte Werner zum verdienten Erfolg.

Mittlerweile hatte sich auch die Stellung von Pascal sehr positiv entwickelt. Nachdem der Gegner den sicher nicht leicht zu findenden Gewinn ausließ, konnte Pascal seine Stellung konsolidieren. Der weiße König stand auf f3 sicher, während die schwarze Dame auf h2 im Abseits stand und abhanden zu kommen drohte. Als der Damenverlust nicht mehr abzuwenden war, konnte Pascal die Glückwünsche zu seinem ersten Saisonsieg entgegennehmen.

Samuel blieb es vorbehalten die letzte Partie der Saison erfolgreich zu beenden. Zu Beginn der Partie sah es aber eher düster aus. Sein König steckte auf e8 fest. Der Gegner fand aber nicht die Beste Fortsetzung und so gelang es Samuel unter Bauernopfer seinen König in Sicherheit zu bringen. Auch bei der Verwertung ließ Samuels Gegner die notwendige Sorgfalt vermissen. So einigten sich beide Kontrahenten in einem ausgeglichenen Damenendspiel auf Remis und auch der Mannschaftskampf endete Unentschieden. Damit konnten wir eine insgesamt erfolgreiche Saison mit einem guten 3. Platz beenden.

 

Br.Rangnr.PTSVAachen 1-Rangnr.SV Erftstadt 14:4
1 1 Whitmire, James David - 1 Huhndorf, Arnold 1:0
2 3 Peters, Tobias - 2 Harcke, Andreas ½:½
3 4 Müller, Norbert - 3 Vaerst, Joachim ½:½
4 6 Schulten, Berthold - 7 Statz, Samuel ½:½
5 7 Fournell, Udo - 8 Berkle, Pascal 0:1
6 8 Klein, Gernot - 10 Kirst, Peter 1:0
7 1004 Moetamedi, Bagher - 14 Baumgarten, Werner 0:1
8 12 Bieberle, Gerhart - 20 Wagner, Thorsten ½:½

Aufstiegstraum geplatzt

Am vorletzten Spieltag trafen wir auf den Tabellendritten aus Herzogenrath. Beide Mannschaften hatten zwar noch Aufstiegshoffnungen, diese waren aber eher theoretischer Natur, da der Spitzenreiter aus Horrem noch gegen die beiden bereits als Absteiger feststehenden Mannschaften aus Bergheim und Derichsweiler antreten durfte. So ging es in erster Linie um Platz 2.

Der DWZ-Schnitt beider Mannschaften war ungefähr ausgeglichen und es wurde der erwartet zähe Kampf. Unter besonderer Beobachtung stand dabei das Spiel an Brett 5. Hier traf Daniel mit bisher 8,5 Punkten als aktueller Top-Scorer der Verbandsliga-Staffel West auf die Nummer 2. Zuerst zur Sache ging es aber an Brett 7. Christians Gegner brachte in der Eröffnung ein interessantes Bauernopfer, welches ihm zumindest Kompensation in Form von aktivem Figurenspiel brachte. Im weiteren Verlauf wurde das Gleichgewicht vorerst gewahrt und eine Entscheidung des Spiels nach hinten verschoben. Auch Arnolds Partie war lange ausgeglichen. Aber während Arnold zunächst noch sein theoretisches Wissen abrufen konnte, musste sich sein Gegner jeden Zug genau überlegen und dabei viel Zeit investieren. Um die Partie nicht verflachen zu lassen, erhöhte Arnold das Risiko. Im weiteren Verlauf gelangte aber ein weißer Bauer nach d7 und Arnold konnte mit dem Friedensschluss im 26. Zug äußerst zufrieden sein.

Weniger gut erging es Martin an Brett 8. Gegen seinen um ca. 300 DWZ-Punkte leichteren Gegner opferte er eine Leichtfigur gegen zwei Bauern. Das Opfer war zwar nicht ganz korrekt, durch das etwas ungenaue Spiel seines Gegners hätte es aber durchaus ein voller Punkt werden können. Doch auch Martin fand nur selten die beste Fortsetzung und nach 43 Zügen musste er die Partie aufgeben.

Als Nächste beendete Valeri und ich ihre Partien. Auch aus diesen beiden Partien entsprang wieder nur ein halber Punkt. Während Valeris Partie unspektakulär der Punkteteilung entgegen strebte, hatte ich zunächst leichten Vorteil. Dann übersah ich jedoch einen simplen Doppelangriff und in aufkommender Zeitnot verlor ich völlig den Faden. Statt zu vereinfachen und auf Remis zu spielen, verkomplizierte ich die Stellung. Dies ging nach hinten los und nach 30 Zügen musste ich die Partie aufgeben. Damit war praktisch eine Vorentscheidung gefallen. Auf den verbleibenden vier Brettern waren keine vollen Punkte in Sicht. Im Gegenteil, Christians König war in der Mitte stecken geblieben und der Totschlag schien nur eine Frage der Zeit. Auch Pascal und Daniel mussten eher mit Remisen zufrieden sein, als dass sie auf Gewinn spielen konnten.

Sehr solide spulte Samuel seine Züge ab. Ohne Fehler, aber auch ohne Risiko nahm die Partie das gewünschte Ende, der Punkt wurde geteilt. Ebenso konnte sich Christian über einen halben Punkt freuen. Sein Gegner fand die gewinnbringenden Fortsetzungen nicht und musste sich mit Dauerschach begnügen. Pascals und Daniels Gegner versuchten noch etwas länger den vollen Punkt zu erringen. Doch dann mussten auch sie einsehen, dass dies heute nicht mehr gelingen sollte.

Damit war der Traum vom Aufstieg geplatzt und im letzten Spielen gegen Post Aachen geht für uns nur noch darum, den 3. Platz abzusichern.

 

Br.Rangnr.SV Erftstadt 1-Rangnr.SV Herzogenrath 13:5
1 1 Huhndorf, Arnold - 1 Meirick, Ingo ½:½
2 2 Harcke, Andreas - 2 Schreyer, Oliver 0:1
3 7 Statz, Samuel - 3 Haverkamp, Klaus ½:½
4 8 Berkle, Pascal - 4 Schreyer, Erik ½:½
5 1001 Effer-Uhe, Daniel - 6 Horbach, Fabian ½:½
6 1002 Hartmann, Valeri - 8 Weyer, Hans-Jürgen ½:½
7 1003 Volk, Christian - 1002 Schmitt, Lars ½:½
8 18 Blasche, Martin - 20 Seibt, Sascha 0:1