SVE 2 - 7. Spieltag – Ist das noch Tick-Tack oder schon Taktik?

In der 7. Runde musste die 2. Mannschaft zu ihrem nächsten Auswärtsspiel gegen den SK Sülz-Klettenberg 2 antreten. Wir konnten fast in Bestbesetzung starten, wobei Jochen den im Urlaub auf Mallorca verweilenden Andreas ersetzte. Mit einem Mannschaftssieg könnten wir mit ein wenig Hilfe den Aufstieg bereits zwei Runden vor Schluss perfekt machen. Dementsprechend motiviert kamen wir im urigen Spiellokal an und es entbrannten folgende Paarungen:

Br.       Nr.       SK Sülz-Klettenberg 2        -           Nr.       SV Erftstadt 2

1          9          Ansari, Jalil                             -           10        Grothues-Lay, Kay

2          10        Haas, Hartmut                       -           11        Spradley, Julian

3          12        Esser, Peter                            -           12        Blasche, Martin

4          13        Bahadori, Arastoo                  -           14        Fritsch, Henrik

5          14        Stetefeldt, Mario                     -           16        Mevis, Jan-Lukas

6          15        Mittenzwei, Ingo                     -           2001    Dreser, Dominik

7          2001    Kern, Dieter                            -           2003    Wagner, Thorsten

8          37        Slevin, Thomas Geraghty      -           19        Haupt, Joachim

Die Partien entwickelten sich rasch zu unseren Gunsten. Kay erwischte mit Jerry Ansari einen der angenehmsten und sympathischsten Spieler, die ich je kennenlernen durfte. Er war sogar so freundlich, uns nach einer eher kurzen von Taktik geprägten Partie den Punkt zu überlassen.

1          9          Ansari, Jalil                             -           10        Grothues-Lay, Kay                 0:1

Jochen hatte es währenddessen mit einem jungen DWZ-losen Gegner zu tun. Als ich mir das erste Mal sein Brett anschaute, sah ich folgende kuriose Stellung:

 2019 03 17 2. Mannschaft 7. Runde Jochen Haupt

Schwarz am Zug

Man sollte meinen, dass wir hier keine Stellung aus einer Langpartie sehen, sondern eher eine Schachkomposition aus dem Problemschach. Zum besseren Verständnis: Die letzten Züge waren 7.0-0-0 Lg4 8.Dg3 Lxd1 9.Sge2 Sh5 10.Df3. Jochen gelang es nach einigen weiteren Intermezzi und einem sehenswerten Abzugsschach inklusive Damengewinn zu gewinnen.

8          37        Slevin, Thomas Geraghty      -           19        Haupt, Joachim                      0:1

Nach zwei schnellen Siegen beruhigte sich der Mannschaftskampf wieder etwas. Martin spielte eine unruhige Partie, kam aber durch einen verfrühten Angriff seines Gegners in Vorteil. Leider war Caissa ihm nicht hold und er übersah eine gegnerische taktische Ressource, sodass es zu folgender Stellung kam:

 2019 03 17 2. Mannschaft 7. Runde Martin Blasche

Weiß am Zug

In dieser äußerst interessanten Stellung wähnte Martin sich zumindest nicht mehr im Vorteil und willigte, auch im Hinblick auf die restliche Bedenkzeit, in das gegnerische Remisangebot ein. Nach dem forcierten 37.Th1 jedoch hatten beide Spieler sich nur auf den Zug 37…Lxg4 konzentriert, welcher Schwarz mit richtigem Spiel in ernsthafte Bedrängnis gebracht hätte. Nach 38.Dxg4! Dxh1 39.De6+ Kd8 40.Sb6! kann Schwarz sich einzig durch den absurden Zug 40…Tf7 retten. Danach kann Schwarz zwar noch kämpfen, wird aber wenig Spaß dabei haben. Mit dem weitaus gediegeneren 37…Dg2/3 ist die Stellung ausgeglichen. Ein wenig schade, aber kein Beinbruch.

3          12        Esser, Peter                            -           12        Blasche, Martin                      ½:½

Im Anschluss konnte ich meine eigene Partie siegreich beenden. Nachdem mein Gegner bereits in der Eröffnung einen Bauer verlor, verschlimmerte sich seine Situation von Zug zu Zug, sodass er nach langem Kampf und einigen übersehenen Kombinationen aufgeben musste.

2          10        Haas, Hartmut                        -           11        Spradley, Julian                     0:1

Fast zeitgleich gewann auch Dominik die schönste Partie des Tages. Wie aus einem Guss spielte er die Stellung herunter, konnte den Gegner erst positionell unter Druck setzen, bevor er taktisch die Qualität gewann. Die Krönung im Endspiel verpasst er leider in folgender Stellung:

2019 03 17 2. Mannschaft 7. Runde Dominik Dreser 

Schwarz am Zug

Statt mit 45…Tg7 46.Th1 Tg3+ 47.Kh4 Tg1! 48.Txg1 Th2# auf Matt zu spielen und zur Legende zu werden, wählte er das profane 45…b3 und gewann 5 Züge später. Dies schmälert aber in keiner Weise seine starke Leistung!

6          15        Mittenzwei, Ingo                     -           2001    Dreser, Dominik                     0:1

Damit war der Mannschaftssieg gesichert. In der Folge beendete Thorsten seine höhepunktarme Partie friedlich und verlor damit leider auch seinen Nimbus als „Mr. 100%“. Er verbleibt aber weiterhin an erster Stelle der Topscorer-Liste der Bezirksklasse West.

7          2001    Kern, Dieter                            -           2003    Wagner, Thorsten                  ½:½

Lukas hatte mal wieder das Pech an den Fingern: In einer leicht passiv angelegten Partie wehrte er sich erfolgreich gegen seinen Gegner, um dann in ausgeglichener Stellung nach einem Fehlgriff durch eine zweizügige Kombination zu verlieren. Schade, schade!

5          14        Stetefeldt, Mario                    -           16        Mevis, Jan-Lukas                  1:0

Zuletzt spielte Henrik die insgesamt für mich unverständlichste Partie des Tages. Nachdem der Gegner ihn leicht unter Druck setzen konnte, hatte er im späten Mittelspiel bereits einen Gewinnvorteil auf dem Brett, nur damit er selbigen wieder über Bord schmeißen konnte. Das Blatt sollte sich aber noch einmal zu Henriks Ungunsten drehen, sodass es zu folgender Stellung kam:

 2019 03 17 2. Mannschaft 7. Runde Henrik Fritsch

Weiß am Zug

Dem geneigten Leser mögen die beiden vorgerückten gegnerischen Zentralbauern auffallen, die in Kombination mit dem abgeschnitten König gefühlt dreimal für einen Sieg ausreichen. Unglaublich aber wahr: Nach 49.Te6? (Tb7!) Lh4 50.d6? (Te8) Kb5 51.Te8??? (d7) Kc6 52.Tc8+ einigte man sich auf Remis. Von knapp +8 auf += in 3 Zügen sieht man auch nicht alle Tage.

4          13        Bahadori, Arastoo                  -           14        Fritsch, Henrik                        ½:½

Fazit: Fast alle Partien wurden heute durch Taktik und kurze Kombinationen meist zu unseren Gunsten entschieden. Mit einem nie gefährdeten 19:13 (5,5:2,5 nach alter Punktereglung) Sieg warteten wir die restlichen Resultate des Tages ab und, siehe da, Dormagen verlor hoch gegen Brühl. Damit ist unseren Aufstieg mit noch zwei ausstehenden Spieltagen bereits in trockenen Tüchern.

Br.       Nr.       SK Sülz-Klettenberg 2        -           Nr.       SV Erftstadt 2                       13:19

1          9          Ansari, Jalil                             -           10        Grothues-Lay, Kay                 0:1

2          10        Haas, Hartmut                        -           11        Spradley, Julian                     0:1

3          12        Esser, Peter                            -           12        Blasche, Martin                      ½:½

4          13        Bahadori, Arastoo                  -           14        Fritsch, Henrik                        ½:½

5          14        Stetefeldt, Mario                     -           16        Mevis, Jan-Lukas                   1:0

6          15        Mittenzwei, Ingo                     -           2001    Dreser, Dominik                     0:1

7          2001    Kern, Dieter                            -           2003    Wagner, Thorsten                  ½:½

8          37        Slevin, Thomas Geraghty      -           19        Haupt, Joachim                      0:1

Zeitgleich mit der 1. Mannschaft werden wir „Zuhause“ am 07.04.19 gegen die zweite Mannschaft des SV Hürth-Berrenrath antreten müssen, die händeringend Punkte im Abstiegskampf benötigt. Bis dahin!

SVE 2 - 6. Spieltag – Ja, ist denn heut‘ schon Weihnachten?

In der bereits 6. Runde spielte die 2. Mannschaft in ihrem zweiten Heimspiel in Folge gegen die SF Köln-Müngersdorf 1. Zuvor mussten wir notgedrungen im Pfarrzentrum nach oben umziehen, da die Spuren der gestrigen Karnevalsparty noch nicht beseitigt wurden. Im Vorfeld hatte es zudem Henrik schwer erwischt. Dankenswerterweise sprang Rasmus für ihn kurzfristig ein, sodass folgende Paarungen entstanden:

 

Br.       Rangnr.          SV Erftstadt 2           -           Rang   SF Köln-Müngersdorf 1

1          10                    Grothues-Lay, Kay     -           2          Sowa, Rainer

2          11                    Spradley, Julian         -           3          Merkle, Christoph

3          12                    Blasche, Martin          -           4          Brosziewski, Ulf

4          13                    Schnitzler, Andreas    -           6          Eichhorst, Günter

5          2001                Dreser, Dominik         -           8          Meinhardt, Günther

6          2003                Wagner, Thorsten      -           11        Schreiber, Harald

7          24                    Müller, Rasmus          -           13        Heemann, Peter

8          64                    Bergert, Kai                -           17        Horn, Jakob

 

Als gute Gäste schenkten uns die Schachfreunde aus Müngersdorf (leider) die ersten beiden Tagessiege an den Brettern 1 und 2. Sie traten mit lediglich 6 Mann an, sodass es bereits zu Beginn 6:0 stand. Kein schlechter Einstand, aber doch mit leichtem Geschmäckle..

 

1          10                    Grothues-Lay, Kay     -           2          Sowa, Rainer                         +:-

2          11                    Spradley, Julian         -           3          Merkle, Christoph                   +:-

 

Die restlichen Partien entwickelten sich sehr zügig. Es verging kaum eine Stunde, da hatte Kai in einer sicheren Partie seinen überforderten jugendlichen Gegner überspielt. Selbiger übersah in der Schlussstellung eine Kombination und gab folgerichtig auf.

 

8          64                    Bergert, Kai                -           17        Horn, Jakob                            1:0

 

Nur wenig später musste Martin die Waffen strecken. Nach einer passiven Eröffnung, in der er die Züge vertauschte, geriet er immer mehr ins Hintertreffen und musste nach 13 Zügen aufgeben, da Matt in zwei drohte. Wie schon die alten Perser wussten: „Wer Pech hat, den beißt der Hund auch, wenn er ein Kamel reitet.“.

 

3          12                    Blasche, Martin          -           4          Brosziewski, Ulf                     0:1

 

Das sollte jedoch der einzige Misserfolg an diesem Tage bleiben. Andreas‘ Partie war bis auf einen Moment eher unspektakulär. In folgender Stellung


 2019 02 17 Andreas

Schwarz am Zug

 

hätte sein Gegner mit 11…La5 bereits einen Gewinnvorteil gehabt. 12.Ld2? scheitert an 12…Lxa6 und auch nach 12.Lxb7 Lxc3+ 13.Ld2 Lxa1 14.Lxa8 Dxa8 15.0-0 Lb2 kann der gegnerische Läufer nicht gefangen werden. Etwas glücklich ging die Partie nach 11…Lxa6 und wenigen weiteren Zügen Remis aus.

 

4          13                    Schnitzler, Andreas    -           6          Eichhorst, Günter                   ½:½

 

Mit einem fehlenden Remis für den Mannschaftssieg aus drei Partien war die Bühne bereit für Mr. 100% himself, Thorsten. Von den Gegnern gefürchtet, von seinen Mannschaftskameraden verehrt, walzt er diese Saison jeden Gegner mit scheinbarer Mühelosigkeit platt. In einer vor Spannung kaum zu überbietenden Partie gewann Thorsten in großmeisterlicher Manier unter temporären Qualitätsopfer erst die erste Figur, bekam die zweite halb geschenkt und konnte zuletzt auch noch drei Bauern vom Brett fegen. Die Aufgabe seines Gegners beendete dessen Dilemma und Thorsten hat zum sicherlich wiederholten Male den Mannschaftskampf gewonnen! Man munkelt bereits, dass Mr. 100% sich damit für die nächste Saison für höhere Aufgaben qualifiziert…

 

6          2003                Wagner, Thorsten      -           11        Schreiber, Harald                   1:0  

 

Am Ende folgte die Kür. Rasmus gewann nach einer unglücklich gelaufenen Eröffnung sicher. Nachdem sein Gegner die Orientierung und eine Figur verlor, war es nur eine Frage der Zeit. Eine ordentliche Leistung für seinen ersten Einsatz in der 2.!

 

7          24        Müller, Rasmus                      -           13        Heemann, Peter                     1:0

 

Zuletzt spiele Dominik eine durchaus interessante Partie gegen einen durchaus interessanten Gegner. Aufgrund seines Alters war sein Gegner von der Notationspflicht befreit. Auf die Dominik zustehenden 10 Extraminuten verzichtete er aber galant. Das Spiel war geprägt durch positionelle Manöver, die zu folgender Stellung führten:

2019 02 17 Dominik

Weiß am Zug

Ohne Not opferte Dominiks Gegner mit 48.Txd2 die Qualität und damit auch den halben Punkt. Nach 48…Lxd2 49.Kxd2 besteht die generelle Gewinnstrategie darin, die Bauern auf weiße Felder festzulegen (bspw. den Gegner mit seinem eigenen Turm zu h5 zu zwingen), um im Anschluss mit dem König auf den schwarzen Feldern einzudringen. Die Stellung benötigt technische Fähigkeiten, kann aber ausschließlich von Schwarz gewonnen werden. Da es aber die letzte laufende Partie war, der Mannschaftssieg bereits im Sack war und Dominik den Müngersdorfern ein kleines Geschenk unsererseits offerieren wollte, einigte man sich wenige Züge später auf Remis.

 

5          2001    Dreser, Dominik                     -           8          Meinhardt, Günther                ½:½

 

Fazit: Ja, ist denn heut‘ schon Weihnachten? Die Schachfreunde aus Müngersdorf schenkten uns (leider) mehr oder minder den Sieg bereits zu Beginn. Lediglich Martin hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Ansonsten beendeten wir den Tag früh (bereits gegen 13:30 Uhr!) mit einem ungefährdeten 20:10 Sieg (6:2 nach alter Punktereglung).

 

Br.       Rangnr.          SV Erftstadt 2           -           Rang. SF Köln-Müngersdorf 1      20:10

1          10                    Grothues-Lay, Kay     -           2          Sowa, Rainer                         +:-

2          11                    Spradley, Julian         -           3          Merkle, Christoph                   +:-

3          12                    Blasche, Martin          -           4          Brosziewski, Ulf                     0:1

4          13                    Schnitzler, Andreas    -           6          Eichhorst, Günter                   ½:½

5          2001                Dreser, Dominik         -           8          Meinhardt, Günther                ½:½

6          2003                Wagner, Thorsten      -           11        Schreiber, Harald                   1:0

7          24                    Müller, Rasmus          -           13        Heemann, Peter                     1:0

8          64                    Bergert, Kai                -           17        Horn, Jakob                            1:0

 

Zeitgleich verlor unser ärgster Aufstiegskonkurrent SK Turm Euskirchen 2 gegen den SV Dormagen 2, sodass wir alleiniger Tabellenführer sind! Damit können wir uns den Aufstieg bereits mit den nächsten beiden Spielen sichern. Am nächsten Spieltag, den 17.03.19, werden wir auswärts auf die Schachfreunde des SK Sülz-Klettenberg 2 treffen. Bis dahin!

SVE 2 - 5. Spieltag – Once, when we were young…

Zu Jahresbeginn empfing die 2. Mannschaft die Schachfreunde der SG Porz 6. Zum ersten Mal in dieser Saison kamen wir ohne Ersatzspieler aus. Nach kurzer Verzögerung wurde uns bewusst, dass wir uns heute gegen eine reine Jugendmannschaft, in der kaum ein Spieler älter als 14 Jahre ist, behaupten müssen. Auf dem Papier waren wir, wie bereits so oft in dieser Saison, der Favorit, aber gerade bei jüngeren Spielern kann die tatsächliche Spielstärke auch gerne mal um 100-200 Punkte über der tatsächlichen DWZ liegen. Es kam zu folgenden Paarungen:

 

Br.       Rangnr.          SV Erftstadt 2           -           Rangnr.          SG Porz 8

1          10                    Grothues-Lay, Kay     -           59                    Sabirov, Rafael

2          11                    Spradley, Julian         -           60                    Ramien, Dina

3          12                    Blasche, Martin          -           62                    Kazimov, Alis

4          13                    Schnitzler, Andreas    -           63                    Laudwein, Jakob

5          15                    Weiher, Stefan           -           8001                Ramien, Hannah

6          2001                Dreser, Dominik         -           8002                Sinner, Joselyne

7          2003                Wagner, Thorsten      -           8003                Nanu, Andreas-Christian

8          2006                Weiher, Dörte             -           8004                Kazimzada, Sahin

Die Partien entwickelten sich zunächst zähe. Martin hatte es eilig und wickelte die Eröffnung und das frühe Mittelspiel schnell ab. Leider entschied er sich für die falsche Idee und musste fortan aufgrund seines inaktiven, eingesperrten Turms mit einer passiven Stellung leben. Zusätzlich verlor er durch eine Kombination zwar einen Bauern, konnte damit aber im Gegenzug in ein Turmendspiel abwickeln. Für all unsere Leser möchte ich noch einmal kurz die wichtigsten beiden Regeln für Turmendspiele wiederholen:

  1. Turmaktivität ist alles!
  2. Alle Turmendspiele sind Remis!

Da Martin sich eifrig an Regel 1 hielt, war Regel 2 nur die (beinahe) logische Konsequenz.

3          12                    Blasche, Martin          -           62                    Kazimov, Alis             ½:½

Sehr ruhig, fast schon zu ruhig, gewann Thorsten als nächstes seine Partie. Sein Gegner machte keine Anstalten selbst aktiv zu werden, weswegen Thorsten den Druck peu à peu erhöhte, bevor sein Gegner zunächst die erste, dann die zweite Figur und schlussendlich die Partie verlor.

7          2003                Wagner, Thorsten      -           8003                Nanu, Andreas           1:0

Vergleichbar ereignislos dümpelte auch Andreas‘ Partie vor sich her. Nach einer ausgeglichen Eröffnungsphase und einem höhepunktarmen Mittelspiel bot keiner der beiden Kontrahenten genügend Angriffsfläche, um wirklich auf Sieg zu spielen. Nach der Abwicklung in ein blockiertes Läuferendspiel wurde der Punkt folgerichtig geteilt!

4          13        Schnitzler, Andreas                -           63                    Laudwein, Jakob        ½:½

Einen rabenschwarzen Tag erwischte Dörte. Nach einer vermeintlich missglückten Eröffnung konnte sie zeitnahe den f7-Bauern gewinnen und gleichzeitig den schwarzen König an der Rochade hindern. Leider verwendete Dörte fast ihre gesamte Bedenkzeit im Anschluss darauf den finalen K.O. zu finden. Somit musste sie in der Folge mehr als 20 Züge in unter 10 Minuten spielen, was sie aber mit Bravour meisterte. Wie so oft ist es jedoch gerade der Zug kurz nach der Zeitkontrolle, der am verhängnisvollsten ist:

21.01.19 Dörte Weiher 

Weiß am Zug

Weiß hat einen Freibauern auf der a-Linie und somit einen leichten Vorteil. In einer spannenden Partie ist es nach einer Zeitnotphase zutiefst menschlich, dass die Anspannung nachlässt und man den nächsten Zug meist unbedachter spielt. Mit 41.Lxf3? Txf3! dringt der schwarze Turm in die weiße Stellung ein und drängt den weißen König ab. Der Mehrbauer fiel im nächsten Zug und die Partie war nicht mehr zu retten.

 8         2006                Weiher, Dörte             -           8004                Kazimzada, Sahin      0:1

Stefans Gegnerin war „kaum“ jünger als er selbst, lieferte ihm aber einen verbissenen Kampf. Nachdem Stefan bereits früh einen Bauern gewinnen konnte, gestaltet sich die Partie sehr einseitig. Seine Gegnerin prüfte dann noch Stefans Endspielwissen im bekannten Endspiel König und 5 Bauern gegen König. Auch diese letzte Hürde meisterte Stefan souverän und stellte die Weichen auf Mannschaftssieg!

5          15                    Weiher, Stefan           -           8001                Ramien, Hannah        1:0

In meiner eigenen Partie misslang der einzigen erwachsenen Gegnerin die Eröffnung. In der Folge entschied ich mich aber für den schlechteren Mittelspielplan und konnte lange Zeit trotz gedeckten Freibauern mit einer nur leicht besseren Stellung weiterspielen. Nach einigen Abwicklungen jedoch, wendete sich das Blatt zu meinen Gunsten und schlussendlich übersah meine Gegnerin eine einfache Bauerngabel. Eine durchaus interessante Partie mit einem etwas unrühmlichen Ende!

2          11                    Spradley, Julian         -           60                    Ramien, Dina             1:0

Kay war zu dem Zeitpunkt bereits am Warten. In einer sehr ausgeglichenen Partie übernahm Kay mehr und mehr die Führung und konnte mit seinen Schwerfiguren die offene e-Linie in Beschlag nehmen. Anstatt defensiv weiterzuspielen unternahm sein Gegner den wahrscheinlich etwas zu abenteuerlichen Versuch seinen Königsflügel nach vorne zu werfen und bot dann mit knapp 5 Minuten verbliebener Bedenkzeit in folgender Stellung Remis an:

 21.01.19 Kay Grothues Lay

Schwarz am Zug

Zu diesem Zeitpunkt hatte Kay noch mehr als eine Stunde Bedenkzeit. Somit war er in der komfortablen Lage die Resultate der anderen Partien abzuwarten, bevor er sich entscheiden musste. Am Ende willigte er in das Remis, welches gleichzeitig den Mannschaftssieg sicherstellte, ein, was aber durchaus schmeichelhaft für seinen Gegner war, der in dieser Stellung in ernsthaften Schwierigkeiten steckt. Der weiße König steht offen und Schwarz muss den weißen Angriff nicht fürchten. Sei’s drum!

1          10                    Grothues-Lay, Kay     -           59                    Sabirov, Rafael          ½:½   

Als letztes kämpfte Dominik noch um den vollen Punkt in der interessantesten Partie des Tages. In einem umkämpften Mittelspiel sperrte seine Gegnerin ihren eigenen Läufer unrettbar ein. Nachdem Dominik selbigen schlug, entstand ein paar Züge später folgende Stellung:

 21.01.19 Dominik Dreser

Weiß am Zug

Die Stellung ist für Weiß gewonnen, doch gibt es noch den ein oder anderen Fallstrick, den es zu umschiffen gilt. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten den Vorteil zu realisieren. Eine ist bspw. den weißen c-Bauern laufen zu lassen (mit 55.Kd6!). Der eigene Turm opfert sich für den h-Bauern, der Springer notfalls für den g-Bauern. Sollte Schwarz dasselbe mit seinem Turm und unserem vorderen c-Bauern vorhaben, verbleibt Weiß immer noch mit dem hinteren c-Bauern. Angesichts Dominiks Partiezug 55.Ke4? mit Remisangebot darf man sich aber nicht ärgern, da nach 55…Ta4+ 56.Kf5 Th4! kein Gewinnvorteil mehr verleibt.

6          2001                Dreser, Dominik         -           8002                Sinner, Joselyne        ½:½

Fazit: Once, when we were young… Heute hat sich gegen eine äußerst junge gegnerische Mannschaft gezeigt, dass die 2. Mannschaft noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Der Sieg war in der Höhe sogar etwas schmeichelhaft für die Gegner, da wir durchaus noch drei Partien mehr hätten gewinnen können. So bleibt Erftstadt 2 weiterhin auf Aufstiegskurs! Wir haben bereits jetzt 4 Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz.

Br.Rangnr.SV Erftstadt 2-Rangnr.SG Porz 818:14
1 10 Grothues-Lay, Kay - 59 Sabirov, Rafael ½:½
2 11 Spradley, Julian - 60 Ramien, Dina 1:0
3 12 Blasche, Martin - 62 Kazimov, Alis ½:½
4 13 Schnitzler, Andreas - 63 Laudwein, Jakob ½:½
5 15 Weiher, Stefan - 8001 Ramien, Hannah 1:0
6 2001 Dreser, Dominik - 8002 Sinner, Joselyne ½:½
7 2003 Wagner, Thorsten - 8003 Nanu, Andreas-Christian 1:0
8 2006 Weiher, Dörte - 8004 Kazimzada, Sahin 0:1

Am nächsten Spieltag, den 17.02.19, werden wir Zuhause auf die Mannschaft der SF Köln-Müngersdorf 1 treffen. Bis dahin!